Die glücklichen Gewinner der Kategorie Bürgermeister*innen von kleinen und mittelgrossen Gemeinden. Je Kategorie wurden drei gleichwertige Preisträger*innen ausgewählt. ©Bild: dena

Ideenwettbewerb: Preise für neue Kommunikationsansätze zur Energieeffizienz in Gebäuden verliehen

(dena) An der Weltleitmesse BAU 2019 in München wurden die Gewinner des Ideenwettbewerbs ‚RE:frame Energieeffizienz: Neue Ideen für klimafreundliche Gebäude‘ prämiert. Ausgezeichnet wurden insgesamt neun Ideen für neue kommunikative Ansätze oder Geschäftsmodelle in drei Kategorien, von der Übernachtungs-App bis zur viralen Mitmachaktion. Die Ideen zielen darauf ab, mehr Menschen für das energetische Bauen und Sanieren zu begeistern. Es waren 82 Bewerbungen eingegangen.


Andreas Kuhlmann hob an der Preisverleihung die Bedeutung der Ideen für die Energiewende hervor: „Der Wettbewerb bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine tolle Möglichkeit, interdisziplinär und grenzüberschreitend zu denken und Ideen zu entwickeln. Jede umgesetzte Idee kann auf ihre eigene Art Veränderungen anstossen und zum Umdenken anregen. Damit können sie einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Energiewende leisten.“

Die Gewinner und ihre Ideen
Die interdisziplinär besetzte Jury bewertete die Ideen anhand von drei Kriterien: Strahlkraft, Umsetzbarkeit und Zielgruppenerreichbarkeit. Die Ideen wurden in den Kategorien ‚Privateigentümer*innen von Einfamilienhäusern‘, ‚Bürgermeister*innen von kleinen und mittelgrossen Gemeinden‘ und ‚Kirchenvorstände‘ vergeben. Die Kategorien beziehen sich auf gesellschaftliche Gruppen, die von den Ideen inspiriert werden sollen, um mehr für die Energieeffizienz ihrer Gebäude zu tun. vorgestellt. Je Kategorie wurden drei gleichwertige Preisträger ausgewählt.

Privateigentümer*innen von Einfamilienhäusern:

Volksförderung – Zuschuss von unten (Ralf Manke): Die Idee verknüpft Crowdfunding mit Social Networking und spieltypischen Elementen. Jeder darf mitmachen, Fördermittel einbringen und verteilen. Wer seine Projektidee für eine Effizienzmassnahme einschickt, bekommt einen Ener-Coach an die Seite. Der prüft das Vorhaben fachlich und begleitet die Umsetzung.

Klima-bnb (Viktoria Schmidt): Mithilfe einer App finden Interessierte einen Gastgeber, der sein energieeffizientes Zuhause für eine Übernachtung öffnet. So können sich Urlauber direkt vom Komfort und den Vorteilen und Möglichkeiten energieeffizienten Bauens und Sanierens überzeugen.

Bauen im Sinne des Generationenvertrags (Sebastian P. Seibert): Die Idee dreht den aus der Rente bekannten Generationenvertrag um: Heutige Generationen investieren mit energetischem Bauen und Sanieren in die Zukunft künftiger Generationen. Das wird mit einer Auszeichnung und lokaler Kommunikation geehrt.


Bürgermeister*innen von kleinen und mittelgrossen Gemeinden:

Die Pepp-dein-Heim-Challenge (Larissa Mathiszik und Monika Löber): Die virale Mitmachaktion für Kommunen funktioniert nach dem Schneeballprinzip. Der Bürgermeister gibt den Startschuss, indem er eine energetische Sanierungsmassnahme vorstellt. Dann nominiert er fünf weitere Hausbesitzer, die drei Monate Zeit haben, eine Effizienzmassnahme ihrer Wahl umzusetzen. Ist das geschafft, dürfen sie eine Plakette am Haus anbringen und jeweils fünf weitere Hausbesitzer nominieren. Die Kampagne macht die grosse Spannweite möglicher Effizienzmassnahmen sichtbar.

Grüne Viertel, glückliche Bürger (Andreas Franke und Benedict Rehbein): Die Idee verbindet Energieeffizienz mit Begrünung. Jede energetische Sanierung im Quartier soll durch die Kommune demonstrativ begrünt und mit einem Infoschild darauf aufmerksam gemacht werden. Begrünte Quartiere machen Klimaschutz nach aussen sichtbar, verbessern die Luft und erhöhen die Lebensqualität. Kommunen können mit ihrem Vorbild Unternehmen und Eigenheimbesitzer zur Nachahmung anregen.

Die Energiewender – Unsere Kommune für unser Klima (Franziska Lietz und Ramona Klatt): In einem Wettbewerb werden Kommunen, Bürger, Unternehmen und öffentliche Verwaltung gleichermassen einbezogen. Am Ende gewinnt die Gemeinde den Titel ‚Die Energiewender – Klimakommune 20XX‘, die den grössten Einsatz für den Klimaschutz im Gebäudebereich nachweisen kann.

Kirchenvorstände:

Co-Finanzierung der Generalsanierung eines kirchlichen Kindergartens durch die Beteiligung einer Bürger-Energiegenossenschaft (Andreas Schlereth): Die Idee zeigt exemplarisch an einem kirchlichen Kindergarten, wie die Finanzierung von Energieeffizienzmassnahmen durch eine Bürgerenergiegenossenschaft aussehen kann. Sie setzt auf die Motivationskraft, die vom Genossenschaftsgedanken ausgeht, und auf den Wunsch vieler Menschen nach verstärkter Teilhabe.

Effizienz-Botschaft für die Kirche (Lisa Krüger): Kirchenvorstände und Pfarrer sollen zu Energieeffizienzbotschaftern werden. Sie berichten Nachbargemeinden von ihren Erfahrungen und organisieren gemeinsame Besichtigungen von energieeffizienten Gebäuden. Das Konzept appelliert an die Bewahrung der Schöpfung auch für nächste Generationen.

Sanisi – Sanieren für den Umweltschutz (Antonia Rieple, Sebastian Strohmaier, Jonas Klückers und Robert Böhm): Das Herzstück von Sanisi, einem Kunstwort aus Sanieren und der Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus, ist eine Online-Kampagne, die auf Basis einer Best-Practice-Datenbank das Thema in kirchliche Terminologie überträgt und durch Multiplikatoren innerhalb der Kirche wirkt.

Präsentation der Gewinnerideen >>

Weitere Informationen zum Wettbewerb >>

Text: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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