Von dem Ausstieg aus der Kohleverstromung in Frankreich ist ausser Uniper nur der mehrheitlich staatliche Energiekonzern Electricité de France (EdF) betroffen.

Uniper: Fordert dringend strukturelle Lösungsvorschläge der französischen Regierung für den für 2021 geplanten Kohleausstieg

(ee-news.ch) Uniper fordert von der französischen Regierung eine verbindliche Klärung des Fahrplans für den Kohleausstieg und schnelle konkrete Vorschläge für eine strukturelle Lösung mit den betroffenen Unternehmen. Frankreich will bis spätestens Ende 2021 aus der Kohlekraft aussteigen. Die Atomkraftwerke sollen indes bis auf zwei AKW, darunter das AKW Fessenheim, weiter laufen.


Der am 27.11.18 von der französischen Regierung veröffentlichten Aussagen im Rahmen der „Mehrjährigen Energieplanung“ („Programmation pluriannuelle de l’énergie“; PPE) reichten als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen bei weitem nicht aus, kritisiert Unipter. Die in der PPE bekräftigte vorzeitige Schliessung aller verbliebenen Kohlekraftwerke in Frankreich bis spätestens Ende 2021 gefährdeten vielmehr bestehende Lieferverpflichtungen, Standorte und mehrere Hundert Arbeitsplätze allein bei Uniper, schreibt das Unternehmen. Zudem werde einer der letzten verbliebenen privaten und nicht-französischen Wettbewerber der staatlichen Electricité de France (EdF) aus dem Markt gedrängt.

Bereits seit einigen Monaten unterzieht Uniper seine Geschäftsaktivitäten in Frankreich wegen der von der französischen Regierung angekündigten Schliessung aller Kohlekraftwerke im Land bis zum Ende des Jahres 2021 einer strategischen Prüfung.

Auch EdF betroffen
Von dem Ausstieg aus der Kohleverstromung in Frankreich ist ausser Uniper nur der mehrheitlich staatliche Energiekonzern Electricité de France (EdF) betroffen, der u.a. den Grossteil der französischen AKW betreibt. Uniper ist einer der letzten verbliebenen ausländischen und nichtstaatlichen Wettbewerber auf dem französischen Energiemarkt. Mit seiner Geschäftseinheit Uniper France ist Uniper in der Stromproduktion und im Vertrieb aktiv. Uniper betreibt in Frankreich neben Gas-, Wind- und Biomasse-Kraftwerken auch zwei Steinkohle-Anlagen in Saint-Avold (Lothringen) sowie in Gardanne (Provence) mit zusammen 1200 MW Leistung.

Von der Schliessung der Kohlekraftwerke profitieren in Frankreich die alternden Atomkraftwerke, die voraussichtlich weit über die eigentliche Betriebszeit von 40 Jahren weiter laufen.

Programmation pluriannuelle de l’énergie"

©Text: ee-news.ch

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