E.ON und DSM haben das Industriekraftwerk in Grenzach-Wyhlen grundlegend modernisiert. Die anschliessende Digitalisierung versetzt das Kraftwerk in die Lage, selbst zu entscheiden, ob die Energie in die Produktion oder an den Strommarkt geht.

Industriekraftwerk Grenzach-Wyhlen: Entscheidet selbst, wie viel Energie es wann produziert

(ee-news.ch) Autonomes Fahren in der Energiewirtschaft: Das neue Industriekraftwerk inGrenzach-Wyhlen wird künftig selbst entscheiden, wie viel Energie es zu welchem Zeitpunkt produziert. Dazu haben E.ON und DSM Nutritional Products, Hersteller von Vitaminprodukten, das Kraftwerk Grenzach Wyhlen im Dreiländereck bei Basel modernisiert. In den nächsten Monaten werden die Partner Digitalisierung und Automatisierung Schritt für Schritt umsetzen.


Im Kern geht es darum, den Energiebedarf von Kunden mit dem Strommarkt zu koppeln. Das intelligente Kraftwerk wird dafür rund um die Uhr Echtzeitinformationen aus der Produktion verarbeiten und gleicht sie mit dem Strommarkt ab. Je nach Situation legt die Anlage fest, ob es Energie allein für die Produktion einsetzt oder zusätzlich am Strommarkt teilnimmt. Auf der Datenbasis erstellt eine Optimierungssoftware auch gleich eine Prognose für den Fahrplan des nächsten Tages.

Weitere Vorteile
Zusätzlich wird der Automatisierungsgrad der Anlage deutlich erhöht, was zu einer besseren Verfügbarkeit, erhöhter Prozessstabilität und schnelleren Reaktionszeiten führen wird. Das System kann dann zu einer frühzeitigen Störungserkennung und -analyse genutzt werden. Dies kann für eine zustandsorientierte Instandhaltung eingesetzt werden.

E.ON und DSM haben das dezentrale Kraftwerk in Grenzach-Wyhlen grundlegend modernisiert. Dabei wurde unter anderem eine moderne Gasturbine mit einer elektrischen Leistung von 22 Megawatt, eine Dampfturbine mit 8 Megawatt elektrischer Leistung sowie ein neuer Spitzenlastkessel installiert. Die Digitalisierung und die Automatisierung erfolgen im Rahmen des E.ON-Programms ‚IQ CHP – Das intelligente Kraftwerk‘. E.ON möchte das System in weiteren Kraftwerken installieren. Es soll die Kunden wettbewerbsfähiger machen und ihnen die Möglichkeit geben, einen Beitrag zur Netzstabilität zu leisten.

Text: ee-news.ch, Quelle: E.ON SE

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