Mit der offiziellen Inbetriebnahme startet nun der 18-monatige Demonstrationsbetrieb, dem ein dreimonatiger technischer Testbetrieb vorausging. Die Projektpartner interessiert nicht nur, wie der Speicher sich technisch in das Energiesystem fügt, sondern auch, wie er sich wirtschaftlich optimal betreiben lässt.
Deutsch-japanische Kooperation
Nach der Demonstrationsphase will Be storaged, die auf Batterielösungen spezialisierte Tochtergesellschaft des Oldenburger Energiedienstleisters EWE, die Anlage in Varel im Regelbetrieb weiterbetreiben. Initiiert und unterstützt wurde das Kooperationsprojekt von der japanischen Wirtschaftsförderungsbehörde NEDO sowie dem EWE-Verband. Aufbau, Wartung und Betrieb der Speicheranlage übernehmen die japanischen Unternehmen Hitachi Chemical, Hitachi Power Solutions und NGK Insulators, zusammen mit Unternehmen des EWE-Konzerns.
11.5 Megawatt Leistung
Der Hybridgrossspeicher steht im Nordwesten Niedersachsens in einer Region, in der jährlich doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, wie dort verbraucht werden kann. Er soll Frequenzschwankungen im regionalen Stromnetz ausgleichen und so zur Netzstabilität beitragen. Damit erbringt er Systemdienstleistungen, die Netzbetreiber oder Betreiber von Windenergie- und anderen Erzeugungsanlagen an der Strombörse nachfragen können. Regelenergie wird heute von konventionellen Kraftwerken erzeugt, der Hybridgrossspeicher kann sie durch seine besondere Bauart effizient und vielseitig zur Verfügung stellen. Bei Bedarf gibt er mehr als 11.5 Megawatt Leistung ins Stromnetz ab oder nimmt sie daraus auf. Seine Speicherkapazität von mehr als 22.5 Megawattstunden würde umgerechnet ausreichen, um ganz Varel (ca.24‘000 Einwohner) fünf Stunden lang mit Strom zu versorgen.
Text:ee-news.ch, Quelle: EWE
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