Bei dem Projekt in Duisburg wurden die Solarfolien mit ihrer selbstklebenden Rückseite direkt auf die Metallfassade der Lagerhalle aufgeklebt. Pro Folie werden dazu nur wenige Minuten benötigt. ©Bild: Heliatek

OPV-Fassade im Duisburger Hafen. Die in Deutschland hergestellten Solarfolien produzieren über ihre gesamte Lebensdauer 80-mal mehr Energie, als für ihre Herstellung verwendet wird. ©Bild: Duisport

Duisburger Hafen: Nimmt grösste Fassadeninstallation mit organischer Photovoltaik in Betrieb

(ee-news.ch) Circa 185 m² der organischen Photovoltaik-Folie von Heliatek sind im August an einer Hallenfassade der Duisburger Hafen AG angebracht worden. Es handelt sich um ein Teilprojekt innerhalb der Kooperation Drehkreuz Energiewende, das 2016 zwischen der Duisburger Hafengesellschaft und Innogy vereinbart wurde. Die Testinstallation besteht aus 192 Folien Heliasol à 3 m Länge und stellt damit die bisher grösste Fassadeninstallation mit organischer Photovoltaik (OPV) dar.


Heliasol ist eine ganz leichte, sehr dünne und flexible Solarfolie, die in einem energiesparsamen Rolle-zu-Rolle-Verfahren in Deutschland produziert wird. Ausgestattet mit einer selbstklebenden Rückseite, kann die Folie ohne weiteren Montageaufwand direkt auf eine Vielzahl an Oberflächen aufgebracht werden, ohne die Struktur darunter zu beeinträchtigen. Bei dem Projekt in Duisburg wurden die Solarfolien direkt auf die Metallfassade der Lagerhalle aufgeklebt. Eine Hinterlüftung ist nicht notwendig, da die Folien bei hohen Temperaturen im Gegensatz zur kristallinen Solartechnologie nicht an Leistung verlieren und somit nicht gekühlt werden müssen.

80-mal mehr Energie als für Produktion benötigt
Die ca. 185 m² Solarfolien erzeugen ungefähr so viel Energie, wie ein 4- bis 5-köpfiger Haushalt pro Jahr verbraucht. Aufgrund des effizienten Herstellungsverfahren und Materialeinsatzes produzieren die Solarfolien 80-mal mehr Energie über die gesamte Lebensdauer, als für ihre Herstellung verwendet wird. Vergleicht man den CO2-Ausstoss aller Energiegewinnungsarten, bieten die Solarfolien von Heliatek mit 20g CO2 pro kWh den geringsten CO2-Fussabdruck.

Gemeinsam für die Energiewende
Die Solarfassade ist Bestandteil eines von insgesamt vier Kooperationsfeldern und einer Vielzahl von Massnahmen, die innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie zwischen Innogy und Duisport umgesetzt werden. Die Duisburger Hafen AG ist der Betreiber des weltweit grössten Binnenhafens und will sich auch als Drehkreuz der Energiewende positionieren. Deshalb startete Duisport 2016 eine strategische Partnerschaft mit Innogy, um neue Wege der Energieeinsparung und eine Nutzung erneuerbarer Energien für die Logistik und Industrie zu erproben.

Nach der Biogasanlage in Bergheim-Paffendorf und der Fassadeninstallation bei den Lechwerken in Augsburg folgte ist die PV-Fassadenanlage in Duisburg das dritte gemeinsame Projekt von Heliatek und Innogy als Investor. Nach erfolgreichem Testlauf bietet sich allein auf dem Duisburger Hafengelände ein Potenzial, bis zu 10 Millionen Quadratmeter Fassaden- und Dachfläche zur Gewinnung von Sonnenenergie zu nutzen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Heliatek GmbH

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