Der Auftragsbestand von rund 62 Mio. Euro und die mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertete Auftragspipeline von ca. 105 Mio. Euro zeigt die insgesamt gute Nachfrage nach Bohrdienstleistungen und geothermischen Kraftwerksprojekten in Mitteleuropa.

Daldrup& Söhne: Gewinn und Ergebnis pro Aktie sinken - vielversprechende Auftragsbücher

(ee-news.ch) Daldrup & Söhne AG haben im ersten Halbjahr 2018 im Konzern eine Gesamtleistung in Höhe von 22.0 Mio. Euro (Vorjahr 22.8 Mio. Euro) erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag zum Stichtag bei 3.1 Mio. Euro (Vorjahr 2.3 Mio. Euro). Nach Steuern verbuchte der Konzern einen Gewinn im ersten Halbjahr 2018 von 107 TEUR (168 TEUR) und damit pro Aktie ein Ergebnis (EPS) von 0.02 Euro (0.03 Euro).


Das operative Ergebnis (EBIT) hat das Unternehmen gegenüber dem 1. Halbjahr 2017 deutlich auf 1.2 Mio. Euro (0.5 Mio. Euro) gesteigert. Die Geschäftslage von Januar bis Juni 2018 war sowohl durch eine gute Auftragslage und Auslastung in allen Geschäftsbereichen als auch durch grosse, laufende Bohraufträge für Geothermieprojekte für die Stadtwerke München sowie in Belgien und der Schweiz geprägt. Die Nachfrage nach Bohrdienstleistungen und nach schlüsselfertigen Geothermiekraftwerken ist von Investorenseite und von Kommunen weiter sehr rege. Der Auftragsbestand lag zu Ende September 2018 bei rund 62 Mio. Euro. Damit ist der Daldrup-Konzern bis in das Jahr 2020 hinein ausgelastet.

Taufkirchen erstmals vollkonsolidiert
Aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der Kraftwerksaktivitäten am Standort Taufkirchen resultieren wesentlichen Veränderungen in der Konzernbilanz zum Stichtag 30. Juni 2018. Die Daldrup-Gruppe hat im Berichtszeitraum weitere Gesellschaftsanteile an der Kraftwerksgesellschaft Taufkirchen erworben und hält auf Konzernebene nun 55 Prozent der Anteile. So erhöhte sich die Bilanzsumme zum Stichtag gegenüber dem 31. Dezember 2017 deutlich auf 158.8 Mio. Euro (101.7 Mio. Euro). Das Anlagevermögen stieg aufgrund der Vollkonsolidierung der Aktivitäten um das Kraftwerk Taufkirchen insgesamt auf 118.6 Mio. Euro (59.6 Mio. Euro). Nunmehr sind damit sowohl die Aktivitäten der geox GmbH (Betreibergesellschaft Kraftwerk Landau) sowie der Projektgesellschaft Taufkirchen vollkonsolidiert und nicht mehr at-equity in den Konzernabschluss einbezogen.

Eigenkapitalquote leicht gestiegen
Mit einer Eigenkapitalquote von 46.2 % (31.12.2017: 45,3 %) zeigt sich das Bilanzbild trotz der Erstkonsolidierung weiterhin solide. Das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage wuchsen aufgrund der erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung im ersten Quartal auf 6.0 Mio. Euro (5.4 Mio. Euro) respektive 36.4 Mio. Euro (30.5 Mio. Euro). Gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12.2017 wuchsen die Verbindlichkeiten auf insgesamt 73.2 Mio. Euro (48.5 Mio. Euro). Einen grossen Anteil hatte die Finanzierung des Anteilskaufs der Aktivitäten um das Kraftwerk Taufkirchen. Die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten hat der Konzern um 26.5 % und damit deutlich auf 10.7 Mio. Euro (14.5 Mio. Euro) zurückgeführt.

Taufkirchen soll ab 2019 mehr Strom produzieren
Das Geothermiekraftwerk Taufkirchen steht nach der Inbetriebnahme des ersten Verdampfers und dem Beginn der Stromproduktion vor der zweiten Stufe der planmässigen Leistungssteigerung. Diese erfordert einen zweiten Verdampfer, der in den kommenden Monaten geliefert und installiert wird. Nach dem sukzessiven Auslaufen der Heizperiode kann das Unternehmen aus heutiger Sicht ab dem Frühjahr 2019 mit dem ramp-up der vollen Stromproduktionskapazität beginnen. Das Kraftwerk wird dann erstmals wesentliche Beiträge zum Konzern-Cash-flow leisten.

Geothermiekraftwerk Landau übertrifft Erwartungen
Das Geothermiekraftwerk Landau hat im ersten Halbjahr 2018 erfolgreich Strom produziert, sodass es in den ersten sechs Monaten die diesbzgl. Erwartungen übertroffen hat. Routinemässige Revisionsarbeiten wurden im Sommer begonnen und werden aus heutiger Sicht in den kommenden zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein.

Prognose 2018 bestätigt
Der Auftragsbestand von rund 62 Mio. Euro sowie die mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertete Auftragspipeline in Höhe von ca. 105 Mio. Euro reflektieren die insgesamt gute Nachfrage nach Bohrdienstleistungen und geothermischen Kraftwerksprojekten in Mitteleuropa. Das nächste eigene Kraftwerksprojekt steht mit der neu erteilten Konzession für das Aufsuchungsfeld im Claim Neuried im Oberrheingraben in den Startlöchern. Die wirtschaftliche Lage stimmt den Vorstand der Daldrup & Söhne AG optimistisch, die Prognose für das Geschäftsjahr 2018 mit rund 40 Mio. Euro Gesamtleistung bei einer EBIT-Marge zwischen 2 % und 5 % insgesamt zu erreichen. Im Rahmen des vorherrschenden Projektgeschäftes steht diese Prognose unter dem Vorbehalt des erfolgreichen Abschlusses einiger grosser Bohraufträge und der spätestens zum Bilanzstichtag erfolgenden buchhalterischen Umsatz- und Ergebniswirksamkeit.

Text: ee-news.ch / Daldrup & Söhne AG

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