Dank einer Reichweite von 1000 Kilometern können sie mit nur einer Tankfüllung einen ganzen Tag lang im Netz fahren. ©Bild: Alstom

Weltpremiere: Alstoms Wasserstoff-Züge starten im öffentlichen Linienverkehr in Niedersachsen

(ee-news.ch) Der von Alstom im niedersächsischen Salzgitter gebaute „Coradia iLint“ hat Brennstoffzellen an Bord, die Wasserstoff und Sauerstoff in Strom umwandeln. Schon seit dem 17. September befördern zwei dieser Züge Fahrgäste regulär im öffentlichen Linienverkehr in Deutschland. Am 16.9.18 wurde der Zug mit einer Reichweite von 1000 Kilometern in deutschen Bremervörde eingeweiht. Weiter 14 Wasserstoffzüge sollen 2021 in Betrieb gehen.


Freuen auf diese Weltpremiere und eine Fahrt mit den geräuscharmen, bis zu 140 Stundenkilometern schnellen Zügen dürfen sich vorerst aber nur Reisende im Elbe-Weser-Netz der evb. Im Auftrag der LNVG werden die Coradia iLint auf einer knapp 100 Kilometer langen Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude unterwegs sein und die bisherigen Dieseltriebwagen der evb ersetzen.

Mobile Wasserstofftankstelle
Betankt werden die neuen Züge mit Hilfe einer mobilen Tankstelle. Aus einem neben den Gleisen im Bahnhof Bremervörde stehenden, 40 Fuss grossen Stahlcontainer wird der gasförmige Wasserstoff in die Züge gepumpt. Dank einer Reichweite von 1000 Kilometern können sie mit nur einer Tankfüllung einen ganzen Tag lang im Netz fahren. Pläne für eine ortsfeste Wasserstoff-Tankstelle auf dem Betriebsgelände der evb gibt es bereits. Sie soll 2021 in Betrieb gehen, wenn Alstom weitere 14 Wasserstoffzüge an die LNVG ausliefert. 

Text: ee-news.ch, Quelle: Alstom

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2 Kommentare

Claus-Rüdiger Martin

Es gilt gegen zu rechnen, wieviel Reparaturkosten und Ausfallkosten durch Oberleitungssturmschäden erspart bleiben, bzw. durch unterbleibende Unterhaltung und weiteren Ausbau von Oberleitungsstrecken.

Claus-Rüdiger Martin

Der wird Exportschlager. Umso schneller durch mobile Wasserstofftankstellen.
Wasserstoff ist die Universalenergiewährung für Mobilität zu Land und Wasser, Heizung/Kühlung und Schwerindustrie. Ist flexibel im Transport ((Wasser)Strassen, Zugtrassen, Meere) d.h. unabhängig von fixierten Netzbesitzern. Daher auch nicht blackoutgefährdet durch Hacker. Da überall lokal gewisse Eigenspeichermengen vorhanden sind. Billiges Speichermedium für Nachtgebrauch, Spitzenverbräuche in der Schwerindustrie. Mit Wasserstoffspeicher im Zug ist ein teures und anfälliges Oberleitungsnetz unnötig.
Finanzielle und politische Unabhängigkeit von Öl-,Gas-, Kohle- und Atomländern, da Eigenproduktion von Wasserstoff über Sonne und Wind.
Relativ schnelle Umsetzbarkeit in Entwicklungsländern entsprechend schnelle Wirkung auf das Klima. Eine Verkabelung im Sinne eines Stromnetzes ist im Weltmassstab von Entwicklungsländern unbezahlbar und dort nicht umsetzbar.
Insbesondere die Eigenenergieerzeugung setzt dort immense Mittel zur Entwicklung frei. Mit erbarmungslosem Abwehrkampf seitens der Öl-, Gas- und Atomindustrie sowie Stromnetzbetreibern (Stromkonzernen (Akkumobilität) ist zu rechnen

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