Neben dem Avacon-Teilprojekt mit dem Smart Grid Hub ist E.ON auch in Schweden mit Vorhaben bei Interflex vertreten. Unter anderem versorgt E.ON im Dorf Simris die Bewohner im Inselbetrieb mit 100 Prozent grünem Strom.

Smart Grid Hub: Sorgt für stabiles Netz, auch bei zu viel oder zu wenig Energie

(ee-news.ch) Im Rahmen des EU-Projekts Interflex hat die E.ON-Tochter Avacon den Smart Grid Hub in Betrieb genommen. Dieses intelligente Gerät kann ans Netz angeschlossene Anlagen wie Solarpanels oder Batteriespeicher aus der Ferne steuern. Auf diese Weise sorgt der Smart Grid Hub dafür, dass das Netz auch dann stabil bleibt, wenn deutlich zu viel oder zu wenig Energie dezentral erzeugt wird.


Dafür hat Avacon in rund zweihundert niedersächsischen Privathaushalten in der Region Lüneburg intelligente Messsysteme installiert, die ihre Daten an den Smart Grid Hub übermitteln.

Verbraucher und ihr Verhalten im Fokus
Interflex ist Teil des grössten Forschungs- und Innovationsprogramms der EU (Horizon 2020). Es zielt darauf ab, intelligente Netztechnik im industriellen Massstab anzuwenden, um die Marktfähigkeit erneuerbarer Energien zu erhöhen. Rund 1.7 Millionen dezentrale Erzeugungsanlagen wie Windräder und Photovoltaikanlagen speisen mittlerweile Energie in das deutsche Stromnetz ein. Rund 95 Prozent der Anlagen sind an das Verteilnetz angeschlossen. Um den neuen Herausforderungen zu begegnen, haben sich im Rahmen von Interflex 20 Projektpartner zusammengeschlossen. In fünf verschiedenen Ländern entwickeln sie innovative Lösungen, die neue Wege zur Flexibilisierung und Optimierung der Stromversorgung auf lokaler Ebene aufzeigen sollen. Der Verbraucher und sein Umgang mit erneuerbaren Energien steht dabei im Mittelpunkt. Das Projekt ist Anfang 2017 gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Neben dem Avacon-Teilprojekt in der Region Lüneburg ist E.ON mit zwei weiteren Vorhaben bei Interflex vertreten, und zwar beide Male in Schweden: E.ON Sverige in Malmö untersucht die Integration verschiedener Energieträger unter Nutzung der Wärmeträgheit von Gebäuden als Flexibilitätsmassnahme. Ziel ist dabei, die Erzeugung in einem dezentralen Energiesystem zu optimieren und umweltfreundlicher zu machen. Im südschwedischen Dorf Simris versorgt E.ON Sverige die Bewohner im sogenannten Inselbetrieb (= autarke Versorgung) mit 100 Prozent grünem Strom (siehe ee-news.ch vom 26.10.2018 >> und ee-news.ch vom 11.6.2018 >>). Die Energie für die rund 140 Haushalte stammt von Windrädern und Photovoltaikanlagen. Komplettiert wird das System mit einer Batterieanlage. E.ON bewertet vor Ort unter anderem die Vorteile einer modernen Steuerung lokaler Energiesysteme für den Verteilnetzbetreiber.

Text: ee-news.ch, Quelle: E.ON SE

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