So fordert Lichtblick die Einrichtung von 25 regionalen Kompetenz- und Dienstleistungs-Clustern. Sie sollen die bisher zersplitterte Landschaft aus 900 lokalen Stromnetzen bündeln. „Die bürokratische Kleinstaaterei im Netz behindert die Netz-Digitalisierung und den Wettbewerb um neue Geschäftsmodelle wie virtuelle Kraftwerke und Mieterstrom“, sagt Lücking.
Wirkungsvollere Regulierung und mehr Transparenz
Bürokratie und Geld könne auch dadurch eingespart werden, dass die vier Übertragungs- netzbetreiber Tennet, 50 Hertz, Amprion und TransnetBW Leitungen künftig zu einer deutschen Strom-Regelzone zusammenschliessen. Die Bewirtschaftung von vier Regelzonen ist nicht mehr zeitgemäss. Lichtblick fordert zudem eine wirkungsvollere Regulierung und mehr Transparenz bei den Netzkosten sowie eine Senkung der staatlichen Garantierenditen für die Betreiber. Die Netzentgelte sind mit 280 Euro der teuerste Posten auf der Stromrechnung der Haushalte. Die Kosten für die Stromleitungen belaufen sich auf über 25 Milliarden Euro im Jahr.
Lichtblick warnt zudem vor der grossen Marktmacht von E.ON, das die Strom- und Gasleitungen von RWE übernehmen will. „Hier entsteht ein Netzriese, der einen grossen Teil der Energie-Lebensadern Deutschlands kontrolliert. Ohne wirksame Regulierung werden die Verbraucher dafür tief in die Tasche greifen müssen“, so Lücking. Nun sei die Politik gefordert, dass bestehende Regulierungs- und Transparenzdefizit aufzulösen.
Lichtblick-Positionspapier Stromnetze >>
Text: Lichtblick SE
0 Kommentare