Lageplan der Klimaschutzsiedlung Kleve, Richard-van-de-Loo-Strasse. ©Bild: Reppco Architekten

Kleve: Weiht die zweite Klimaschutzsiedlung ein

(ee-news.ch) „Kleve ist einzigartig“ verkündet das Internetportal der Stadt an der deutsch-niederländischen Grenze, das die touristischen Angebote zusammenfasst. Das gilt auch für die Wohnqualität, denn Kleve hat als einzige Kommune am Niederrhein bereits zwei fertiggestellte Klimaschutzsiedlungen: Das Studentenwohnheim an der Briener Strasse sowie die Siedlung in der Richard-van-de-Loo-Strasse.


Das Grundstück für die letztgenannte Klimaschutzsiedlung an der ehemaligen Küppersstrasse liegt südwestlich des Zentrums von Kleve, etwa 2 km vom Bahnhof entfernt. Anfang der 1950er Jahre wurden hier die ersten Nachkriegsbauten errichtet, die nicht mehr sanierbar waren. Die Gewoge Wohnungsgesellschaft aus Kleve als Eigentümerin des Bestandes nahm nun die Chance wahr, hier ein komplett neues Quartier mit mehr als 90 Wohneinheiten und ein neues eigenes Bürogebäude zu errichten. Die Siedlung und der Klimapoint, eine Informationsstele, die anschaulich macht, welch vorbildliche Wohnsiedlung hier entstanden ist, wurden jetzt feierlich eingeweiht.

Quartier mit ganzheitlichem Konzept
Bei der Klimaschutzsiedlung in der Richard-van-de-Loo-Strasse handelt es sich um ein neues Quartier mit einem ganzheitlichen Konzept. Der Bauherr Gewoge setzte hier auf eine gute Durchmischung des Gebietes mit verschiedenen Wohnformen und eine hohe Aufenthaltsqualität des Aussenbereiches, um das Gemeinschaftsgefüge der Siedlung zu stärken. Das Gestaltungskonzept verbindet kleine private Gärten mit attraktiv gestalteten Gemeinschaftsflächen. Für die Mieter stehen ein grosser Gemeinschaftsraum und zwei Besucherwohnungen zur Verfügung.

Alle Gebäude im Passivhaus-Standard errichtet
Sämtliche Gebäude der Siedlung wurden im Passivhaus-Standard errichtet. Die Aussenwände wurden in monolithischer Bauweise mit Putz und teilweise mit Verblenderriemchen erstellt, in weiteren Bereichen auch als zweischaliges Mauerwerk. Bei diesem Materialkonzept steht neben der Optik vor allem die langlebige Bauweise im Vordergrund, die auch für ein gutes Wohnklima sorgen soll.

Etwa 70 Prozent weniger CO2
Das energetische Versorgungskonzept besteht im Wesentlichen aus einem Nahwärmenetz mit zentraler Holzpelletanlage für die Beheizung und Warmwasserversorgung. In Verbindung mit dem Passivhausstandard werden im Vergleich zu konventionellen Neubauten ca. 70 % CO2 eingespart.

Das Projekt ‚100 Klimaschutzsiedlungen in NRW‘ wird im Auftrag des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen von der Energieagentur NRW durchgeführt. Eine dritte Klimaschutzsiedlung entsteht zur Zeit am Mühlenberg in Kleve.

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100 Klimaschutzsiedlungen >>

Text: ee-news.ch, Quelle: Energieagentur NRW

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