Networking und Fachsimpeln war ein wichtiger Teil der EuroSun in Rapperswil. Bild: HSR

HSR: Internationale Solar-Szene mit 350 Besuchern zu Gast

(HSR) Alle zwei Jahre treffen sich die zentralen Akteurinnen und Akteure der weltweiten Solarforschung- und -industrie an der EuroSun. Die internationale Konferenz fand diesmal auf dem Campus der HSR statt und lockte 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Europa, Amerika, Asien, Afrika und Australien an. Während drei Tagen beherrschte ein dichtes Programm aus 130 Vorträgen, 160 Poster-Präsentationen, diversen Workshops und Führungen durch die Solarlabors der HSR sowie spannenden Keynotes das Geschehen auf dem Campus.


Das Ringen um die Energiewende dauert auf dem politischen Parkett weltweit weiter an. In Industrie und Wissenschaft ist die Erkenntnis, dass die Erneuerbaren Energien die Zukunft sind, bereits weiter fortgeschritten. Eindrücklich zeigte sich das zwischen dem 10. bis 13. September an der HSR. Als Gastgeber organisierte das HSR-Institut SPF Institut für Solartechnik die diesjährige EuroSun, die internationale Konferenz für die Nutzung von Solarenergie in Gebäuden und in der Industrie (www.eurosun2018.org). 350 Besucherinnen und Besucher belebten den HSR Campus, das Who is Who der weltweiten Solar-Szene.

Zukunftsthemen im Fokus
Das Programm der Konferenz (siehe Anlage) präsentierte sich wie ein Blick in eine solargetriebene Zukunft. In den zahlreichen Vorträgen, Präsentationen, Workshops und Laborführungen konnten sich die Besucherinnen und Besucher informieren: über riesige, solargespeiste Wasser-Entsalzungsprojekte für die Trinkwassergewinnung, Solar-Kühlungssysteme für Wohn- und Industriegebäude, energieautarke Gemeinden in Indien oder die optimale Verteilung von Solarenergie aus grossflächigen Solarkraftwerken. So mancher Teilnehmer, der vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Grabenkämpfe um die Energiewende verunsichert war, zeigte sich nach den eindrücklichen Vorträgen wieder optimistischer.

Ein Eindruck, den auch EuroSun-Chairman und Gastgeber Prof. Dr. Andreas Häberle, Leiter des SPF Institut für Solartechnik der HSR, bestärkt: „Technisch werden wir problemlos in der Lage sein, die Energieversorgung bis 2050 CO2-frei zu bewerkstelligen, zuverlässig und bezahlbar. Solarenergie wird eine tragende Säule der Energiewende sein - sowohl in Form von Wärme, wie auch in Form von elektrischer Energie.“

Facetten der technischen Möglichkeiten
Die Facetten der technischen Möglichkeiten zur solaren Energieversorgung von Gebäuden und Industrie sind breit gefächert. Zunächst geht es dabei um die Erzeugung und effiziente Nutzung von Solarstrom und Solarwärme auf, an und in Gebäuden. Wesentlich für den Erfolg der Energiewende sind aber auch Technologien zur effizienten Energiespeicherung und zur Sektorkopplung, das heisst zur intelligenten Vernetzung der Bereiche Wärme, Strom und Mobilität. Möglich machen das Technologien wie zum Beispiel Power-to-Heat oder Power-to-Gas.

Die besten technischen Möglichkeiten bringen die Energiewende jedoch nicht weiter, wenn die Menschen nicht davon erfahren und nicht damit umgehen können. Deshalb umfasste die EuroSun auch Strategie-Sessions, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreiche Bildungsmassnahmen oder Konzepte zur Marktstimulierung kennenlernen konnten.

Konferenzen in der Konferenz
Das umfangreiche Programm der EuroSun 2018 erklärte sich auch durch die starken Partnerschaften in diesem Jahr. Ausgerichtet wurde die EuroSun 2018 von der ISES International Solar Energy Society, zusammen mit dem Schweizer Solarverband Swissolar sowie der HSR als Gastgeberin. Swissolar integrierte zudem seine jährliche nationale Solarwärmetagung in die EuroSun (siehe ee-news.ch vom 17.9.18 >>). Des Weiteren wurden die beiden Konferenzen SIGES (Conference on the Simulation of Building-Integrated Energy Systems) und die SAC 2018 (International Conference on Solar Air Conditioning) in die EuroSun 2018 integriert. Die vier Konferenzen fügten sich nahtlos zu einer attraktiven Gesamtveranstaltung.

Programm zur Solarkonferenz EuroSun 2018 

Text: Hochschule Raperswil (HSR)

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