Als Grund für die schlechte Klima-Bilanz Deutschlands macht Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus die deutsche Bundesregierung verantwortlich. Diese setze bei der Energiepolitik falsche Prioritäten.

25 Jahre nationaler Klimaschutzbericht: Schockierende Bilanz ist Armutszeugnis für Politik

(PM) 25 Jahre nach Veröffentlichung des ersten nationalen Klimaschutzberichts Deutschlands fällt die Bilanz der einst gesteckten Ziele nüchtern aus. Nachdem der damalige Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) am 18. August 1993 verkündet hatte, die CO2-Emissionen um bis zu einem Drittel (bis 2005) verringern zu wollen, wurde dieses erste deutsche Klimaziel bereits weit verfehlt.


Die Reduktion betrug zwölf Jahre später noch nicht einmal zehn Prozent. 2018 rückt die Erreichung unserer Klimaziele immer weiter in die Ferne und viele scheinen sich damit abgefunden zu haben.

Armutszeugnis für Politik
Für Detlef Neuhaus, den Geschäftsführer der Dresdner Solarwatt GmbH, sind das schockierende Ergebnisse: „Der Klimawandel ist und bleibt eine der grössten und dringendsten Fragen der Menschheit. Und das hat nichts mit Ideologie zu tun. Deutschland hat sich, wie viele andere Länder auch, den Klimaschutzzielen verpflichtet. Dass wir sie so brutal verfehlen würden, hätte ich damals nicht geglaubt. Das ist ein Armutszeugnis. Viele Länder haben sich Deutschland zum Vorbild genommen, dem werden wir nicht mehr gerecht.“ So hat auch der aktuelle Klimaschutzbericht 2017 verdeutlicht, dass Deutschland noch immer weit davon entfernt ist, 40 % der CO2-Emmissionen bis 2020 gegenüber 1990 einsparen zu können.

Als Grund für die schlechte Klima-Bilanz Deutschlands macht Neuhaus die deutsche Bundesregierung verantwortlich. Diese setze bei der Energiepolitik falsche Prioritäten: „Die Kohle spielt in Deutschland bei der Energieerzeugung immer noch eine Riesenrolle als ganz selbstverständlicher Teil im Energiemix. Dabei sind die alternativen Technologien schon länger vorhanden. Sie sind technologisch ausgereift und wirtschaftlich und schaffen neue Arbeitsplätze in einer bedeutenden Grössenordnung. Dies wird offenbar vergessen, wenn über mögliche Jobverluste durch den Kohleausstieg gesprochen wird. So werden den Erneuerbaren Steine in den Weg gelegt und häufig nur die Kosten in den Vordergrund gestellt. Das verfälscht das Bild in der Öffentlichkeit. Vor dem Hintergrund, dass Klimaschutz ein Wettlauf gegen die Zeit ist - ein Skandal“, sagt der Solarwatt-Geschäftsführer.

Text: Solarwatt GmbH

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