Windpark im Sonnenaufgang. In Grossefehn zeigt sich, dass der Ausbau der Windenergie und Tourismus kein Widerspruch sind. Gäste kommen mit dem Rad vorbei und schauen sich die Anlagen von nahem an. ©Bild: Hans Freese, Gemeinde Grossefehn

Ostfriesische Gemeinde Grossefehn: Setzt auf Windenergie und Tourismus

(AEE) Die deutsche Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat Grossefehn als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Mit Sand unter den Füssen und Wind in den Haaren begeistert die ostfriesische Gemeinde jedes Jahr bis zu 180‘000 Übernachtungsgäste. Die Gegend ist eine einzigartige Kulturlandschaft und geprägt von historischen Windmühlen sowie vielen Windenergieanlagen.


„Grossefehn zeigt eindrucksvoll, dass Tourismus und eine moderne Nutzung der Windenergie vereinbar sind“, betont Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der deutschen Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Bürgerbeteiligung wird grossgeschrieben
Schon 1999 wurde in der niedersächsischen 14‘000-Einwohnergemeinde der erste Windpark gebaut und seitdem stetig erweitert. 2014 wurde ein zweiter Windpark eröffnet, derzeit werden in Repowering-Projekten alte gegen neue Anlagen ausgetauscht. Bürgerbeteiligung wird grossgeschrieben. „Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Sie dürfen nicht erst aus der Zeitung erfahren, was sich vor ihrer Haustür abspielt, sondern müssen direkt in die lokale Energiewende eingebunden werden“, betont Olaf Meinen, Bürgermeister von Grossefehn.

Ob Informationsveranstaltung, Musikfestival im Windpark oder finanzielle Beteiligung an den Anlagen. Grossefehn macht die Erneuerbaren Energien für die Anwohnerinnen und Anwohner erlebbar. Finanzielle Bürgerbeteiligung gibt es in zahlreichen Varianten: Bürgerinnen und Bürger legen Windenergiesparbriefe mit Festverzinsung an. Ausserdem sind insgesamt neun Bürgerwindgesellschaften mit über 430 Gesellschaftern an den Windparks finanziell beteiligt. Auch die Gemeinde ist an den Windparks beteiligt – um Einnahmen zu generieren und das Klima zu schützen.

Windenergie und Tourismus kein Widerspruch
In Grossefehn zeigt sich, dass der Ausbau der Windenergie und Tourismus kein Widerspruch sind. „Es hat hier nie Konflikte gegeben – ganz im Gegenteil: Gäste fahren mit dem Rad durch die Windparks und schauen sich die Anlagen einmal von nahem an“, so Bürgermeister Olaf Meinen. Die clevere Nutzung des Windes ist und bleibt Teil des Landschaftsbildes in Grossefehn.

Ausführliches Portrait der Gemeinde Grossefehn >>

Text: Deutsche Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)

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