Aus Studien mit Daten des amerikanischen Blitzdetektionsnetzwerks NLDN geht hervor, dass Vaisala-Sensoren den Unterschied zwischen einem Erd- und einem Wolkenblitz mit einer Genauigkeit von 90 Prozent erkennen. ©Bild: Vaisala

Studie: Sensoren zur Blitzortung von Vaisala liefern präziseste Messungen

(PM) Die Sensoren des Herstellers von Umwelt- und Industriemesssystemen Vaisala zeichnen über 98 Prozent aller Erdblitze auf. Das Sensornetzwerk ortet die Einschläge dieser Erdblitze in der Hälfte aller Fälle auf weniger als 200 Meter genau. Diese Ergebnisse einer amerikanischen Validierungsstudie decken sich mit den Erfahrungen von Stephan Thern, Leiter des Blitzinformationsdienstes Blids von Siemens. Siemens vertraut seit 2003 auf die Messsensoren von Vaisala.


Siemens betreibt seit 1991 ein flächendeckendes Blitzortungssystem, auf das mittlerweile mehr als 10‘000 Anwender zugreifen. Mit Blids können Energieversorger, Anlagenbetreiber und Versicherungen live auf sämtliche Daten zugreifen, rechtzeitig Warnmeldungen herausgeben, Risiken und Störungsursachen erkennen oder auch Flughäfen schließen und die Servicetechniker von Windkraftanlagen schützen. Allein 2016 hat der Dienst in Deutschland 432‘000 Blitzeinschläge registriert. Siemens setzt aktuell die neuste Generation der Vaisala-Sensoren ein. Beide Unternehmen sind zudem Partner des Gemeinschaftsprogramms Euclid, in dem 160 miteinander verbundene Sensoren in 27 europäischen Ländern die Blitzaktivitäten aufzeichnen.

Unterscheidung zwischen Erd- und Wolkenblitzen
Bei seinen jüngsten Sensoren hat Vaisala weitere Fortschritte bei der Ortung von Wolkenblitzen gemacht. Aus Studien mit Daten des amerikanischen Blitzdetektionsnetzwerks NLDN geht hervor, dass die Vaisala-Sensoren den Unterschied zwischen einem Erd- und einem Wolkenblitz mit einer Genauigkeit von mehr als 90 Prozent erkennen.

Position und Stärke jedes Blitzeinschlags kennen
Aufgrund der Gefahren von Blitzen sei es für viele kommerzielle und industrielle Einrichtungen von großem Vorteil, die genaue Position und Stärke jedes Blitzeinschlags zu kennen, so Ryan Said, Forschungswissenschaftler bei Vaisala. Ein Netzbetreiber möchte beispielsweise wissen, ob ein Übertragungsleitungsfehler durch einen Blitzeinschlag verursacht wurde. Oder ein Windparkbetreiber möchte die Turbinen auf Schäden hin überprüfen, nachdem ein Gewitter vorbeigezogen ist. Bei solchen Anlagen trage die Qualität der Blitzdaten sehr zur Betriebseffizienz bei. Wenn nämlich ein Erdblitz falsch klassifiziert oder nicht genau lokalisiert werde, könne der Betreiber womöglich keine notwendige Inspektion durchführen, um nach Schäden zu suchen. Das führe wiederum zu erhöhten Ausfallzeiten, so Said weiter.

Siemens schätzt die Performance, Robustheit und Zuverlässigkeit des Blitzortungssystems von Vaisala. Es reicht aus, die Sensoren im Abstand von 350 Kilometern aufzustellen, was die Installations-, Betriebs- und Wartungskosten erheblich reduziert. Bis 2020 will Siemens sechs neue Stationen mit Vaisala-Sensoren aufbauen und die Blitz- und Wetterdaten weiter verknüpfen, um die Zugrichtung von Gewitterfronten noch besser vorhersagen zu können.

Text: ee-news.ch, Quelle: Vaisala

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