Energie- und CO2-Bilanz der Energieregion Goms. ©Bild: Energieregion Goms

Die Umsetzung von Vorzeigeprojekten führte seit 2007 zu Investitionen in der Höhe von 71 Millionen Schweizer Franken und generierte 5.8 direkte Arbeitsplätze. ©Bild: Energieregion Goms

Energieregion GOMS: Hat Anteil erneuerbarer Energie von 17 % auf 41 % erhöht

(PM) Die Energieregion GOMS zieht zum Anlass ihres 10-jährigen Bestehens Bilanz. Dem Ziel der Region, Energie so effizient wie möglich einzusetzen und eine nachhaltige, dezentrale und lokale Energiegewinnung zu fördern, wurde Rechnung getragen. So konnte der Anteil erneuerbarer Energie beim Energieverbrauch stark erhöht und bei der regionalen Energieproduktion eine Zunahme von 10 % verzeichnet werden.


Auch die regionale Wertschöpfung wurde gefördert: Insgesamt wurden während den vergangenen 10 Jahren rund 70 Millionen Schweizer Franken in neue Energieprojekte investiert und 5.8 Arbeitsplätze generiert.

Ergebnis kann sich sehen lassen
Zum Anlass des 10-jährigen Bestehens der Energieregion GOMS hat die Swiss Climate AG im Auftrag des Trägervereins Unternehmen GOMS eine CO₂- und Energiebilanz erstellt. Anhand dieser wurde analysiert, was in den letzten zehn Jahren alles erreicht wurde in Bezug auf den CO₂-Ausstoss, die regionale Energieproduktion, den Endenergieverbrauch, den Anteil erneuerbarer vs. nicht erneuerbarer Energiequellen und die regionale Wertschöpfung. Das Ergebnis lässt sich sehen: Beim Energieverbrauch konnte der Anteil erneuerbarer Energie von 17 % auf 41 % erhöht werden. Dies entspricht einer Zunahme von 117 %. Auch bei der regionalen Energieproduktion kann eine Zunahme von 10 % verzeichnet werden. Damit produziert die Region 10-mal mehr Strom als sie selber verbraucht. Zudem konnten die CO₂-Emissionen in der Region gesamthaft um einen Fünftel reduziert werden.

Viele Vorzeigeprojekte umgesetzt
Zu diesem positiven Resultat beigetragen hat vor allem die Umsetzung von einigen Vorzeigeprojekten: So wurden fünf Kleinwasserkraftwerke mit insgesamt 100 GWh Jahresproduktion gebaut, oder der höchstgelegene Windpark Europas auf dem Griespass realisiert (siehe ee-news.ch vom 2.10.2016 >>), welcher rund 800 Haushalte mit Strom versorgt. Daneben wurden zahlreiche Solaranlagen erstellt, und ein grösserer Holzschnitzelverbund in der Gemeinde Ernen realisiert. Projekte werden aber auch regelmässig im Bereich Energieeffizienz umgesetzt. Hier versucht man, mit Fördermassnahmen Haushalte und Unternehmen zum Energiesparen zu bewegen. Die Umsetzung dieser Vorzeigeprojekte führte seit 2007 zu Investitionen in der Höhe von 71 Millionen Schweizer Franken und generierte 5.8 direkte Arbeitsplätze. Das lokale Gewerbe wurde dabei stark miteinbezogen: über 76 % der Arbeiten konnten durch lokale Gesellschaften durchgeführt werden.

Sensibilisierung als wichtiger Pfeiler
Regelmässig werden Bevölkerung, aber auch Unternehmen und Gemeinden sowie die Schulen mit Aktivitäten und Veranstaltungen in und ausserhalb der Region zu Energiethemen informiert und sensibilisiert. Diese öffentliche Präsenz und Sensibilisierung wirkt sich positive auf die Ausstrahlung aus. Rund 200-300 interessierte Personen aus dem In- und Ausland besuchen jährlich die Energieregion GOMS.

Was steckt hinter der Energieregion GOMS?
Die Energieregion GOMS wurde 2007 in der Bergregion Goms durch eine private Initiative gegründet. Ziel ist es, Energie so effizient wie möglich einzusetzen und eine nachhaltige, dezentrale und lokale Energiegewinnung zu fördern. Durch die Etablierung als Energieregion soll die lokale Wirtschaft diversifiziert und gestärkt und Wertschöpfung für die Region geschaffen werden. Die Region macht sich mit diesem Modell unabhängig von konventionellen Energiequellen und nutzt die Natur, als wichtigste Ressource ländlicher Gebiete, nachhaltig. Energieregion GOMS versteht sich als Marke, die sämtliche Energieprojekte in der Region Goms bündelt. Die zahlreichen Projekte wurden von unterschiedlichen Akteuren initiiert und umgesetzt, seien dies lokale und regionale Unternehmen, Gemeinden, der Trägerverein Unternehmen GOMS oder der Kanton.

10 Jahre Energieregion GOMS – eine Zwischenbilanz >>

Text: Energieregion Goms

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1 Kommentare

Max Blatter

41% "erneuerbarer" Anteil beim gesamten Endenergieverbrauch (inklusive dem "Sorgenkind Verkehr") - ja, das kann sich mehr als nur sehen lassen. Klar ist die Schweiz als Ganzes und das Wallis im Speziellen bezüglich Wasserkraft privilegiert - dennoch ist ein grosses BRAVO am Platz!

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