Die österreichische Regierung hat mit der neuen Klima- und Energie-Strategie im April ehrgeizige Ziele gesetzt. 69 % der Bevölkerung findet, dass die Regierung die Massnahmen zu langsam umsetzt. ©Bild: Stiebel Eltron

Energiewende: 69 Prozent der Österreicher sehen Handeln der Regierung skeptisch

(PM) Die österreichische Regierung trifft beim Thema Energiewende auf Skepsis im eigenen Land: 69 Prozent der Verbraucher haben den Eindruck, dass die Regierung in Wien die Energiewende nicht konkret anpackt. Zudem ist die Mehrheit mit der aktuellen Bilanz unzufrieden. Das sind Ergebnisse der Umfrage Energie-Trendmonitor-Österreich 2018.


Dafür wurden im Auftrag von Stiebel Eltron 1000 Österreicherinnen und Österreicher bevölkerungsrepräsentativ befragt.

89 Prozent wollen Ausstieg aus fossilen Wärmesystemen
Der Wärmebereich ist für die Gesamtbilanz des Energieverbrauchs in Österreich besonders wichtig: Rund ein Drittel der eingesetzten Energie wird allein für das Heizen benötigt. Hier überwiegt der Anteil fossiler Energieträger mit 60 Prozent. Den Ausstieg aus fossilen Wärmesystemen halten 89 Prozent der Österreicher für wichtig.

Energiewende braucht Wärmewende
„Die Energiewende ist ohne Wärmewende nicht denkbar“, sagt Nicholas Matten, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. „Unsere Umfrage zeigt: 57 Prozent der Österreicher möchten selber gern auf klimafreundliche Heiztechnik umsteigen – beispielsweise mit dem Einbau einer Wärmepumpe. 79 Prozent halten es für wichtig, dass der Staat das Umsteigen auf klimafreundliche Heizsysteme stärker fördert, damit die Klimaziele der Energiewende erreicht werden.“

Ehrgeizige Ziele konkret umsetzen
Die österreichische Regierung hat mit der neuen Klima- und Energie-Strategie im April ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Im Wärmebereich sieht der Fahrplan den schrittweisen Ausstieg aus der Ölheizung vor. Ab 2020 sollen im Neubau keine neuen Anlagen mehr installiert werden. Ab 2025 ist geplant, bestehende Anlagen schrittweise zu ersetzen. Die Klima- und Energiestrategie soll dabei laut Regierung nicht als abgeschlossener Massnahmen-Katalog verstanden werden, sondern als Prozess, an dem jeder mitarbeiten soll.

„Wie der Energie-Trendmonitor zeigt, ist den Verbrauchern wichtig, dass die gesteckten Energie- und Klimaschutzziele in Österreich konkret angepackt werden“, sagt Nicholas Matten. Entsprechend fordert der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ), den von der Regierung formulierten Zielen konkrete Massnahmen folgen zu lassen. Notwendig sei nun ein nachhaltiger Umbau des Energiesystems.

Energie-Trendmonitor 2018 – Österreich
Für den Energie-Trendmonitor wurden im Auftrag von Stiebel Eltron im März 2018 bevölkerungsrepräsentativ 1000 Österreicherinnen und Österreicher von einem Marktforschungsinstitut (Online-Panel) dazu befragt, was sie über die Energiewende und ihre Konsequenzen denken.

Text: Stiebel Eltron

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