Parasol besteht aus drei im Windpark zu montierenden Sensoren, die jeweils mit zwei Antennen rund um die Uhr Fernsehsignale empfangen. Bild: Dirkshof / Parasol

Nach der 4-jährigen Prototypenphase, Verzögerungen durch die Umstellung auf DVB-T2 und vielen Testflügen sind nun alle Anforderungen für die Anerkennung gemeistert worden. Bild: Dirkshof / Parasol

Das gesteckte Ziel, die Nächte > 95 % dunkel zu halten, wurde damit erreicht. Das Passiv-Radar-System „Parasol“ bietet Vorteile ohne zusätzliche Strahlungs-Emissionen zu erzeugen. Bild: Dirkshof / Parasol

Nächtliche Signalisierung: Windturbinen blinken nachts nur noch bei tatsächlichem Bedarf - dank bereits vorhandene Fernseh- und Mobilfunk-Wellen

(PM) Nach mehreren Jahren der Entwicklung hat der Dirkshof in Deutschland die luftverkehrsrechtliche Anerkennung für sein Konzept ohne zusätzliche elektromagnetische Emissionen für die Nachtkennzeichnung von Windturbinen erhalten. Damit blinken hohe Windenergieanlagen nachts nur noch bei tatsächlichem Bedarf.


Das gesteckte Ziel, die Nächte > 95 % dunkel zu halten, wurde damit erreicht. Das Passiv-Radar-System „Parasol“ bietet Vorteile ohne zusätzliche Strahlungs-Emissionen zu erzeugen. Der Clou ist: es werden bereits vorhandene Fernseh- und Mobilfunk-Wellen von DVB-T, DAB plus oder LTE genutzt. Zudem braucht es keine eigene Frequenzzuteilung. Dies wirkt sich positiv auf das Bewohnerumfeld und die Umwelt aus!

Mindestens in 10 km Entfernung
Jan Boysen, Software-Spezialist vom Dirkshof/Parasol, erklärt die Technik vereinfacht: „Parasol besteht aus drei im Windpark zu montierenden Sensoren, die jeweils mit zwei Antennen rund um die Uhr Fernsehsignale empfangen. Datentechnisch miteinander verknüpft erkennen sie solche Reflexionen, die sich durch ein sich näherndes Flugobjekt ergeben. Diese Information gibt unser System in Millisekundenschnelle weiter, so dass die Hindernisbefeuerung der Windkraftanlagen unverzüglich angeschaltet wird. Die Minimalreichweite des Systems hängt von der Grösse des Flugobjektes ab und erstreckt sich auf mindestens 10 km. Es wird jeweils ein Radius von 360° abgedeckt.“

Erstes Passiv-Radar-System in Europa

Nach der 4-jährigen Prototypenphase, Verzögerungen durch die Umstellung auf DVB-T2 und vielen Testflügen sind nun alle Anforderungen für die Anerkennung gemeistert worden. Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) wurden alle Entwicklungsschritte detailliert überprüft. Dies führte zum angestrebten Ergebnis, dass man nun die sensible Echodeutung technisch-mathematisch gänzlich im Griff hat. „Wir sind in Europa bisher die Einzigen, die so ein Passiv-Radar-System ohne zusätzliche elektromagnetische Emissionen anbieten“, freut sich Dirk Ketelsen, Firmenchef und Inhaber des Dirkshofes. „Nach Jahren der Entwicklung und hohen Investitionen in die Zukunft zum Erhalt der Akzeptanz kann nun der Startschuss für die Serienproduktion „Made in Germany“ erfolgen, denn wir sind nicht abhängig von gesonderten Frequenzvergaben.“

Der Dirkshof ist einer der norddeutschen Pioniere in der Windbranche – die erste Anlage ging 1989 ans Netz. Neben der Entwicklung von schlüsselfertigen Projekten stellen die kaufmännische und technische Betriebsführung, das Repowering und das Abwickeln des Gebrauchtmarktes für Altanlagen die Kernkompetenzen des Unternehmens dar. Es ist das erklärte Ziel, die Veredelung der grünen Energie voranzubringen sowie die Wertschöpfung und die Arbeitsplatzsicherung vor Ort zu erhalten.

Text: Dirkshof / Parasol GmbH & Co.KG

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