Um den Energiehunger der Klimaanlagen zu stillen, müsste laut Bericht neue Strominfrastruktur gebaut werden, die so viel Energie produziert wie heute alle Kraftwerke der EU, der USA und Japans zusammen. ©Bild: IEA

IEA: Klimaanlagen zählen zu grössten Treibern des globalen Stromverbrauchs

(sda dpa) Klimaanlagen werden einem Expertenbericht zufolge den globalen Energiebedarf in Zukunft gravierend in die Höhe treiben. Schon jetzt fliesse ein Zehntel des weltweit verbrauchten Stroms in Klimaanlagen und Ventilatoren, heisst es in einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) vom Dienstag.


Weil sich immer mehr Menschen in Entwicklungsländern Kühlsysteme leisten könnten, werde sich der Stromverbrauch solcher Anlagen bis 2050 noch einmal verdreifachen. Laut dem Report werden bis dahin jede Sekunde zehn neue Klimaanlagen über die Ladentheken der Welt gehen. Diese erhöhte Nachfrage – vor allem in den heissesten Regionen der Erde – sei der wichtigste "blinde Fleck" in der aktuellen Energiedebatte, sagte der IEA-Geschäftsführer Fatih Birol laut einer Mitteilung.

Höhere Effizienzstandards erforderlich
Um den Energiehunger der Klimaanlagen zu stillen, müsste laut Bericht neue Strominfrastruktur gebaut werden, die so viel Energie produziert wie heute alle Kraftwerke der EU, der USA und Japans zusammen. Zur Milderung des Problems bringt die IEA höhere Standards bei der Energieeffizienz von Klimaanlagen ins Spiel. Damit könne der Bedarf an neuen Kraftwerken drastisch verringert werden.

Bericht: The Future of Cooling >>

©Text: SDA

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