Neben Spitälern sind Firmengebäude geeignete Einsatzorte für das Indoor Positioning System. Mitarbeiter oder Besucher erhalten einen Badge. Das System erkennt danach, ob sich Personen im Raum aufhalten. ©Bild: Siemens Schweiz

Siemens Schweiz: Navigationssystem Indoor Positioning gibt Standort von Personen an

(PM) Das Indoor Positioning System der Siemens Division Building Technologies ist der jüngste Schritt in der Entwicklung von Gebäuden hin zu Smart Buildings. Es ist eine Art Navigationssystem, welches den Standort von Personen oder Gegenständen innerhalb von Gebäuden angibt. Das System erlaubt es so Spitälern oder Grossunternehmen, die Sicherheit und Effizienz in ihren Gebäuden zu erhöhen.


Im Indoor Positioning System (IPS) werden sogenannte Low Energy Beacons eingesetzt: Winzige Signalgeber, die im Abstand von rund 15 Metern in Decken und Wände angebracht werden. Hat ein Empfangsgerät Kontakt zu zweien dieser Beacons, wird in einem Triangelverfahren die Position innerhalb eines Raumes festgelegt. Übertragen werden die Signale durch WLAN oder Bluetooth. So können erstmals genaue Informationen zum Standpunkt von Geräten und Menschen innerhalb von Gebäuden gesammelt werden. Diese Daten bilden die Grundlage für eine Vielzahl von Services, die Siemens in den nächsten Jahren weiter ausbauen möchte. In Zukunft können mit IPS beispielsweise Evakuierungen, das Raummanagement sowie die Zugangskontrollen innerhalb eines Gebäudes über ein einziges System gesteuert werden.

Schutz für Geräte und Patienten
Besonders wirksam ist der Einsatz des IPS in unübersichtlichen Gebäuden, in denen reges Kommen und Gehen herrscht, wie beispielsweise in Spitäler. Mit IPS kann dort der Aufenthaltsort von Diagnosegeräten, die in einem Spital von Zimmer zu Zimmer wandern, jederzeit ermittelt werden. Die Gegenstände versieht man dazu mit einem «Locator Tag», der Signale an ein zentrales Serversystem aussendet. Damit sind teure Medizinalgeräte auch besser gegen Diebstahl geschützt. Patienten können im Spital ebenfalls mit an Armbinden befestigten Locator Tags geortet werden. Bei dementen oder unzurechnungsfähigen Patienten kann man so sicherstellen, dass sie sich an sicheren Orten aufhalten.

Langfristige Effizienz
Neben Spitälern sind Firmengebäude ideale Einsatzorte für das Indoor Positioning System. Beim Betreten des Gebäudes kann Mitarbeitern und Besuchern ein Badge ausgehändigt werden oder sie laden die entsprechende App auf ihr Smartphone herunter. Das System erkennt danach, ob sich Personen im Raum aufhalten. So können sich Mitarbeiter in einem grossen Gebäude schneller finden. Ein weiterer Vorteil des IPS ist das Raummanagement: Es kann feststellen, ob ein Sitzungsraum tatsächlich belegt ist und ihn bei Nichtbelegung wieder freigeben. Durch das System können Buchungen aber nicht nur vereinfacht, sondern auch intelligenter genutzt werden. Beispielsweise kann die Nutzung präzise erfasst und intern abgerechnet werden.

Die Daten, die das IPS erhebt, lassen sich nicht nur fürs Echtzeit-Management, sondern auch zur langfristigen Analyse für ein effizientes Facility Management nutzen. Bewegungsmuster zeigen überlastete oder zu wenig ausgenutzte Zonen an, womit sich die Gebäudenutzung effizienter betreiben lässt. Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung können zudem dank den erhobenen Daten der IPS Lösung individuell und personalisiert gesteuert werden.

Sicherheit am Arbeitsplatz
Das Tracking in grossen Bürogebäuden ist nicht nur aus Effizienz-, sondern auch aus Sicherheitsgründen vorteilhaft. Verbindet man das IPS mit einem schlüssellosen Türöffnungssystem, kann das Sicherheitspersonal jedem Besucher einen individuell zugeschnittenen Zugang im Gebäude gewähren. Ausserdem lotst das Gerät in einem Notfall Besucher auf dem schnellsten Fluchtweg hinaus und das Sicherheitspersonal sieht, ob und wo sich nach der Evakuation noch Menschen befinden. Auch ein Rückkanal zur Kontaktaufnahme mit gefährdeten Personen ist möglich, falls das konventionelle Handysignal im Gebäude nicht zuverlässig funktioniert.

Text: Siemens Schweiz AG

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