Nach dem Kohleausstieg stellt Mark-E stellt auf dem Firmengelände in Elverlingsen die Infrastruktur für den Bau und Betrieb eines stationären Batteriespeichers mit einer Kapazität von insgesamt über 17 Megawatt zur Verfügung.

Energieversorger Mark E: Steigt aus Kohleverstromung aus

(PM) Die Enervie Gruppe (Hagen, Deutschland) steigt aus der Kohleverstromung aus und legt mit Wirkung zum 31. März 2018 ihren steinkohlebefeuerten Block E4 (310 Megawatt) im Kraftwerk Werdohl-Elverlingsen still. Das Kraftwerk wird vom Enervie Tochterunternehmen Mark-E betrieben. Wesentlicher Grund für die Stilllegung sei die fehlende wirtschaftliche Perspektive aufgrund der veränderten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen.


Insbesondere die gestiegene und weiter wachsende Einspeisung von Strom aus regenerativen Anlagen habe in den letzten Jahren die Wirtschaftlichkeit von konventioneller Stromerzeugung aus Steinkohle in Deutschland deutlich reduziert. Nach der der Stilllegung der Steinkohle-Verstromung basiert die fossile Energieerzeugung bei Mark-E nunmehr ausschliesslich auf Gas: In Herdecke betreibt Mark-E mit der norwegischen Statkraft seit 2007 ein modernes und effizientes Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk. Das Pumpspeicherkraftwerk in Finnentrop-Rönkhausen ist ein weiteres Standbein der zukünftigen Energieerzeugung bei Mark-E. Zudem setzt das Unternehmen verstärkt auf regenerative Energieerzeugung aus Sonne, Wind (Windkraftanlage Versetal), Wasser (Laufwasser-Kraftwerke an den Lenne) und Biomasse (Biomasseverstromungsanlage Hagen-Kabel).

Zukunftsperspektiven Standort Werdohl-Elverlingsen
Mit der Stilllegung des Blocks E4 ist jedoch die Nutzung des Mark-E Standortes Werdohl-Elverlingsen nicht beendet. Bereits Ende 1999 hatte Elektromark zusammen mit dem Ruhrverband eine gemeinsame Gesellschaft zur Errichtung einer Wirbelschichtfeuerungsanlage in Elverlingsen (WFAE) gegründet. Im Dezember 2002 wurde die WFAE offiziell eingeweiht. Nach umfangreicher Modernisierung ist die WFAE Anfang 2018 im „stand-alone-Betrieb“, also losgelöst von der bisherigen Dampflieferung an den Block E4, wieder in Betrieb gegangen. Mark-E stellt auf dem Firmengelände in Elverlingsen zudem die Infrastruktur für den Bau und Betrieb eines stationären Batteriespeichers mit einer Kapazität von insgesamt über 17 Megawatt zur Verfügung. In Kooperation mit den Unternehmen Daimler und The Mobility House (TMH) werden Batterien von E-Mobilen genutzt, um Primärregelleistung zu vermarkten.

Text: Mark E

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