Das echte Potenzial grüner Wasserstofftechnologie liege in der gross angelegten Produktion als Grundlage für grüne Chemie, so Akzo Nobel Manager Marcel Galjee. ©Bild: Akzo Nobel

Akzo Nobel und Gasunie: Wollen Wasser in grünen Wasserstoff umwandeln

(ee-news.ch) Akzo Nobel Specialty Chemicals und Gasunie New Energie untersuchen im Rahmen eines gemeinsamen Projekts die Möglichkeit, mit nachhaltiger Elektrizität durch Wasserelektrolyse grosse Mengen ‚grünen‘ Wasserstoffs zu erzeugen. Die Anlage soll in Delfzijl in den Niederlanden errichtet werden. Eine 20-MW-Wasserelektrolyseeinheit soll aus Erneuerbaren jährlich 3000 Tonnen ‚grünen‘ Wasserstoff herstellen.


Diese Menge würde rein rechnerisch ausreichen, um 300 wasserstoffbetriebene Busse zu versorgen. Eine endgültige Entscheidung über das Projekt wird 2019 erwartet.

Elektrolysetechnologie weiter ausbauen
Die geplante Produktionsstätte wäre ein grosser Schritt im Ausbau der Elektrolysetechnologie. Die grösste bisher geplante Elektrolyseeinheit in den Niederlanden hat eine Kapazität von einem MW. Ziel des Projekts ist es, Anlagen bauen zu können, die in noch grösserem Umfang (ab 100 MW) erneuerbare Energie umwandeln und in Form von Wasserstoff speichern können.

Der Grossteil der mehr als 800‘000 Tonnen Wasserstoff, die die niederländische Industrie im Jahr verbraucht, wird auf Basis von Erdgas erzeugt. Durch den Einsatz von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff können die CO2-Emissionen um sieben Millionen Tonnen gesenkt werden. Das echte Potenzial liege jedoch in der gross angelegten Produktion als Grundlage für grüne Chemie, so der Akzo Nobel Manager Marcel Galjee.

Entscheidung für die nördlichen Niederlande
Beide Unternehmen sind sich einig, dass der nördliche Teil der Niederlande als Standort für die Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft gut geeignet ist, da dort grosse Mengen erneuerbare Elektrizität hergestellt und importiert werden, chemische Industrien ansässig sind, die Infrastruktur zum Transport von Gas sowie das erforderliche Fachwissen vorhanden sind und die Unterstützung des Northern Innovation Board gesichert ist.

Text: ee-news.ch, Quelle: Akzo Nobel

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