Die Minergie-Systemerneuerung bot Orientierung für eine sinnvolle Modernisierung dieses fast 90-jährigen Gebäudes in Ennetbaden. ©Bild: Minergie

Minergie: Mit Systemlösungen den Gebäudepark Schweiz erneuern

(PM) Als erste, mit der Minergie-Systemerneuerung modernisierte Gebäude erlangten Mitte Dezember 2017 die zwei frisch renovierten Einfamilienhäuser in Ennetbaden ihre Minergie-Zertifikate. Die Systemerneuerung ist der neue, vereinfachte Zertifizierungsweg für die Modernisierung von Wohngebäuden in bewährter Minergie-Qualität.


Ab 2018 steht die Systemerneuerung in der ganzen Schweiz zur Verfügung.

Unter Druck
Der Gebäudebestand steht unter Druck. Bauen auf der grünen Wiese ist in der Schweiz nur noch beschränkt möglich. Gleichzeitig wachsen seit Jahren sowohl die Bevölkerung als auch die Anforderungen an die Wohnfläche. Die gesetzlichen Vorschriften verlangen eine rasche und umfassende Reduktion von Energieverbrauch und CO2-Emissionen. Dabei ist der Schweizer Gebäudepark für rund 40% des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich, da rund 1.5 Millionen Häuser nicht oder nur schlecht gedämmt sind.

Genau hier setzt die neue Minergie-Systemerneuerung an. Mit dieser Minergie-Modernisierung können rund zwei Drittel der Energie eingespart werden. Immobilienbesitzer leisten damit einen wesentlichen und gleichzeitig freiwilligen Beitrag zur Energiewende und der Reduktion von CO2-Emissionen. Und sie sorgen dafür, dass ihr Gebäude auch den künftigen gesetzlichen Anforderungen genügt.

Vereinfachte Modernisierung in Minergie-Qualität
Mit der Systemerneuerung ermöglicht Minergie einen neuen, vereinfachten Weg für die Modernisierung bestehender Wohngebäude. Fünf Systemlösungen für Altbauten, jüngere, teilrenovierte oder im Stadtraum stehende Gebäude führen ohne rechnerischen Nachweis zum Minergie-Zertifikat. Jede Lösung kombiniert Anforderungen an Gebäudehülle, Wärmeerzeugung, kontrollierte Lüftung und Elektrizität. Damit werden zielgerichtete Investitionen in energetische Modernisierungen in bekannter Minergie-Qualität gewährleistet. Das Produkt ist auf GEAK und Baubewilligungsverfahren abgestimmt und steht ab 2018 in der ganzen Schweiz zur Verfügung.

Weiterhin besteht für sämtliche Gebäudekategorien bzw. Wohngebäude, für die keine der fünf Systemlösungen anwendbar ist, die Möglichkeit der klassischen Minergie-Modernisierung. Diese basiert auf einem rechnerischen Nachweis und ermöglicht die Erlangung eines Minergie, Minergie-P oder Minergie-A Zertifikats.

Erste Systemerneuerungs-Zertifikate vergeben
Die Zertifikatsübergabe vom 13. Dezember 2017 in Ennetbaden markiert den erfolgreichen Abschluss der mehrjährigen Entwicklung. Die beiden fast 90-jährigen Gebäude mussten saniert werden. Mit der Modernisierung wollte die Bauherrschaft heutigen Komfortansprüchen entsprechen. Architektonische Anforderungen und Kostenüberlegungen bestimmten die maximalen Dämmstärken. Die Minergie-Systemerneuerung bot Orientierung für eine sinnvolle Modernisierung. Mit der Systemlösung 3 konnten, trotz engen Platzverhältnissen, Dach und Boden sowie die Fassade gut gedämmt werden. Zudem wurden neue Fenster eingesetzt, die alte Ölheizung mit einer Luft-Wärmepumpe ersetzt und eine kontrollierte Lufterneuerung eingebaut.

Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie Schweiz, übergab der stolzen Bauherrschaft im Beisein von Gemeinde- und Kantonsvertretern die beiden Minergie-Zertifikate. «Der neue Zertifizierungsweg der Systemerneuerung erlaubt einen absolut neuartigen Zugang zu Sanierungen in Minergie-Qualität. Er ermöglicht dank seiner pragmatischen Vorgaben energieeffiziente und komfortable Erneuerungen bei gleichzeitiger Bewahrung der architektonischen Qualitäten des Altbaus», so Meyer Primavesi. «Die klaren und einfachen Anforderungen weisen den Bauherrschaften den Weg durch den Modernisierungsprozess und garantieren energetisch sinnvolle Kombinationen. Die Minergie-Systemerneuerungen werden einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung des Gebäudeparks Schweiz leisten.»

Text: Minergie

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