Für den Grossteil der ausgeschriebenen Kapazität, etwa 550 MW, erfolgt eine technologieneutrale Vergabe. Weitere 100 MW sind für grossangelegte PV-Projekte reserviert. Durch den Contract for Differnce (CfD)-Modus erhalten Energieerzeuger über einen Zeitraum von 15 Jahren einen garantierten Abnahmetarif für den erzeugten Strom. Liegt der Marktpreis unterhalb des Abnahmetarifs, übernimmt der Staat die Differenz. Liegt er darüber, muss das Unternehmen den Überschuss an den Staat zurückzahlen.
Innovation oder Sozialverträglichkeit
Darüber hinaus werden die Gebote für einen Grundpreis abgegeben, der zur Deckung der Kapitalkosten des Projektes beiträgt. Neben der Höhe des Grundpreises sollen bei der Projektauswahl auch Faktoren wie Innovation oder Sozialverträglichkeit eine Rolle spielen. Eingereicht werden können nur Projekte, deren Fertigstellung bis 2020 zu erwarten ist. Die Vergabe der aktuellen Ausschreibung soll bis Juli 2018 erfolgen (siehe ee-news.ch vom 7.9.2017 >>). Die Ausschreibungsunterlagen sowie weitere Informationen sind auf der Website der Regierung von Victoria zu finden.
Unabhängig von der australischen Bundesregierung hat Victoria per Gesetzgebung eigene Erneuerbaren-Ausbauziele erlassen. Die jetzt gestartete Ausschreibung soll dazu beitragen, den Erneuerbaren-Anteil bis 2020 auf 25 % zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, muss noch eine installierte Kapazität von etwa 1500 MW hinzugefügt werden. Bis 2025 soll der Erneuerbaren-Anteil dann auf insgesamt 40 % erhöht werden, was einer zusätzlichen Kapazität von etwa 5400 MW entspricht.
©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)
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