Berechnet man je nach Jahreskilometern die Lebenskosten eines Elektrofahrzeuges, also die Kosten für Treibstoff, Service, Ersatzteile und Restverkaufswert, ist man in vielen Fällen deutlich günstiger unterwegs als mit herkömmlichen Fahrzeugen.

Alpiq: Warum sich Elektrofahrzeuge in den kommenden Jahren verstärkt auf Schweizer Strassen durchsetzen werden

(PM) Verschiedene Gründe und Sachverhalte werden dazu führen, dass in den kommenden Jahren die Anzahl von elektrifizierten Fahrzeugen stark zunehmen wird. Nachfolgend einige der Hauptgründe:


Regulatoren

Weltweit werden die Grenzwerte für CO2-Emissionen, welche insbesondere durch den Verkehr verursacht werden, stetig nach unten korrigiert. Ab dem Jahr 2021 müssen die Werte der Fahrzeuge in der Schweiz und im EU-Raum im Durchschnitt unter 95 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer liegen. Erreichen die Fahrzeughersteller diesen Wert nicht, müssen sie hohe Strafsteuern bezahlen. Ab 2025 oder 2026 wird sogar ein Grenzwert angestrebt, welcher voraussichtlich unter 75 Gramm liegen wird.

Städte und Gemeinden erlassen zudem immer strengere Vorschriften betreffend den Grenzwerten für Stickoxide. In vielen Städten und Metropolen Europas wird im Moment über Fahrverbote für Dieselfahrzeuge diskutiert.

Weiter wird auf Regierungsebene europaweit über ein Verbot von Verbrennungsmotoren debattiert. Diese Verbote sollen in den meisten Metropolen zwischen 2025 und 2040 eingeführt werden.

China hat bereits vor einigen Wochen eine Elektroquote verabschiedet. Ab dem Jahr 2019 müssen alle Autohersteller eine Minimalquote von 10% elektrifizierten Fahrzeugen erfüllen. Erreichen sie dies nicht, dürfen diese Firmen keine Fahrzeuge nach China einführen.

Industrie
Alle renommierten Fahrzeughersteller investieren massiv in die Entwicklung von neuen E-Modellen. Die gesamte Fahrzeugindustrie steckt bereits jetzt Milliardenbeträge in die Entwicklung von neuen Fahrzeugkonzepten.

Diese neue Generation von Fahrzeugen mit attraktiven Reichweiten zwischen 350 und 800 Kilometern werden ab 2018 zum Kauf bereitstehen und auf den Strassen anzutreffen sein.

Ein Deutsch-Amerikanisches Konsortium plant zudem ein Ladenetzwerk mit High Power Ladestationen, an welchen man in naher Zukunft in weniger als 15 Minuten 500 Kilometer Reichweite zuladen kann. Erste entsprechende Anlagen sind auch in der Schweiz in Planung.

Marktbewegungen
Immer mehr Zulassungen von elektrifizierten Neufahrzeugen lassen darauf schliessen, dass ein kontinuierliches Umdenken bei Fahrzeugbesitzern stattfindet und weiter stattfinden wird. Diese Entwicklung wird dadurch weiter vorangetrieben, dass in den kommenden Monaten und Jahren verschiedene Fahrzeugtypen in verschiedenen Preissegmenten auf den Markt kommen.

Die Präsenz der Elektromobile drückt sich auch dadurch aus, dass immer mehr Ladestationen, sowohl Zuhause, wie auch am Arbeitsplatz und im öffentlichen Bereich, in Betrieb genommen werden.

Neue Marktteilnehmer entdecken den Elektromobilitätsmarkt als Zukunftsmarkt. So verwundert es nicht, dass beispielsweise Shell das Startup „Newmotion“, einen Elektromobilitäts-Anbieter im Bereich von Ladestationen, in sein Portfolio aufgenommen hat.

Einkaufsverantwortliche für Fahrzeugflotten in Grossunternehmen berechnen ihre Fahrzeugkosten nach dem TCO-Prinzip (Total Cost of Ownership - Gesamtbetriebskosten). Durch diese Berechnung wird offensichtlich, dass Elektrofahrzeuge über die gesamte Nutzungszeit berechnet eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren geworden sind. Erste Unternehmungen ersetzen deshalb ihren bestehenden Fahrzeugpark zunehmend mit Elektrofahrzeugen.

Fahrzeugbesitzer
Elektrofahrzeuge setzen Trendmassstäbe, was am Beispiel von Tesla eindrucksvoll zum Ausdruck kommt. Die neue Generation von Elektrofahrzeugen hat das „Birkenstock-Image“ längst abgelegt und bietet viele trendige Neuwagen. So scheint es vielen Fahrzeugfahrern, dass nun der richtige Zeitpunkt zum Wechsel auf ein E-Fahrzeug gekommen ist. Diese Entwicklung wird durch die negativen Schlagzeilen über Dieselfahrzeuge oder Stickoxidausstoss und die Verunsicherung der Fahrzeugbesitzer weiter vorangetrieben.

Der grösste Treiber für eine zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs werden aber sicher die Kosten sein. Ab dem kommenden Jahr werden vermehrt erschwingliche Fahrzeuge mit grossen Reichweiten in den Verkauf kommen. Das heisst, das Angebot an Elektrofahrzeugen wird immer grösser und die Preise werden vergleichbar mit Benzin- und Diesel-Fahrzeugen. Berechnet man je nach Jahreskilometern die Lebenskosten eines Elektrofahrzeuges, also die Kosten für Treibstoff, Service, Ersatzteile und Restverkaufswert, ist man in vielen Fällen deutlich günstiger unterwegs als mit herkömmlichen Fahrzeugen.

Man könnte selbstverständlich noch viel mehr Gründe aufführen, weshalb die Fahrzeugindustrie unmittelbar vor einem Technologiewandel steht. Wir von Alpiq E-Mobility spüren aber bei allen unseren Kunden, dass das Umdenken bereits stattgefunden hat und der Wandel bereits in Gange ist. Die Unkenrufe, dass die Elektromobilität ein Nischendasein führen wird, sind bereits verstummt. Denn die politischen Leitplanken, die massiven Investitionen der Fahrzeugindustrie in Autos mit Elektroantrieb und die gute Akzeptanz der elektrischen Neuwagen sprechen ihre eigene Sprache.

Text: Alpiq

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