Im Kern steht ein chemischer Prozess auf der Basis von flüssigen Salzen, der die Hauptbestandteile von Holz oder auch Stroh auftrennt. Dadurch lassen sich auch Schwermetalle aus dem Material lösen, hiess es im Projektbeschrieb.

EIT Award: Schweizer Unternehmerin Florence Gschwend für Altholz-Verwertung ausgezeichnet

(sda) Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) verleiht den diesjährigen "EIT Change Award" an die Schweizer Unternehmerin Florence Gschwend. Sie erhält den Preis für den BioFlex-Prozess für Altholz-Recycling. Dank dieser Technologie liesse sich kontaminiertes Altholz aus Bau und Abbruch künftig in kostengünstige Brennstoffe, Werkstoffe und Chemikalien umwandeln.


Das teilte das EIT am Dienstag mit. Im Kern steht ein chemischer Prozess auf der Basis von flüssigen Salzen, der die Hauptbestandteile von Holz oder auch Stroh auftrennt. Dadurch lassen sich auch Schwermetalle aus dem Material lösen, hiess es im Projektbeschrieb. So könnte man beispielsweise auch Abbruchmaterial als billigen Ausgangsstoff für die Gewinnung von Bioethanol oder Bioplastik einsetzen.

Altholz-Verwertung im grossen Stil
Gschwend, die den Prozess im Rahmen ihrer Doktorarbeit entwickelt hat und nun mit ihrem Unternehmen "Chrysalix Technologies" weiterentwickelt, bezeichnete die Auszeichnung gemäss der Mitteilung als wichtigen Schritt, die BioFlex-Technologie in der realen Welt umzusetzen. "In zehn Jahren möchte ich jedes Jahr eine Million Tonnen Altholz umwandeln", sagte Gschwend. Der "EIT Change Award" ist mit 15'000 Euro dotiert.

Das EIT ist ein unabhängiges Gremium der EU zur Förderung von Innovation und Unternehmergeist in ganz Europa. Mit diesem und drei weiteren Preisen zeichnet es Europas talentierteste Unternehmerinnen und Innovatoren aus.

Chrysalix Technologies >>

©Text: SDA

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