Meyer Burger präsentiert per Jahresende 2010 eine äusserst solide Bilanzstruktur. Als Folge der Fusion mit 3S Industries AG und durch den guten Geschäftsgang erhöhte sich die Bilanzsumme auf CHF 1‘066.8 Mio. Die flüssigen Mittel beliefen sich per Bilanzstichtag auf CHF 393.5 Mio. Das Eigenkapital erhöhte sich auf CHF 642.9 Mio. (31.12.2009: CHF 196.3 Mio.) und die Eigenkapitalquote stieg auf 60.3% (31.12.2009: 42.7%). Meyer Burger ist mit ihren Produkten und Technologien in ihren Märkten ausgezeichnet positioniert und erwartet auch zukünftig ein starkes Wachstum in der Solarindustrie. Für das Geschäftsjahr 2011 strebt Meyer Burger einen Nettoumsatz von rund CHF 1.2 Mrd. und eine EBITDA Marge von gegen 20% an. Der ordentlichen Generalversammlung vom 21. April 2011 wird Peter Pauli, Chief Executive Officer, zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.
Meyer Burger Technology AG (SIX Swiss Exchange: MBTN) erzielte im Geschäftsjahr 2010 ausgezeichnete Resultate. Sowohl der Auftragseingang als auch der Auftragsbestand überschritten die Marke von CHF 1 Mrd. und der Nettoumsatz wurde nahezu verdoppelt. Mit höheren Gewinnmargen, hohen Cashflows und einer sehr guten Bilanzstruktur präsentiert sich die Meyer Burger Gruppe in hervorragender Verfassung.
Dynamisches Wachstum
Die Solarbranche erholte sich im Berichtsjahr 2010 wieder deutlich. Bereits im ersten Halbjahr 2010 zeichnete sich ab, dass Grossprojekte, die zu einem substanziellen Ausbau der Kapazitäten bei den Solarzellen-Herstellern in den Jahren 2011-2013 führen, wieder zu normalen Konditionen finanziert werden können. In der zweiten Jahreshälfte hat sich dieser Trend zunehmend bestätigt. Die Meyer Burger Gruppe konnte in diesem Umfeld verschiedene Grossaufträge abschliessen und verzeichnete insgesamt im 2010 ein Volumen an neu erteilten Aufträgen von CHF 1‘329.8 Mio. (Vorjahr: CHF 193.7 Mio.). Erstmals in der Unternehmensgeschichte stiegen sowohl der Auftragseingang wie auch der Auftragsbestand über die Marke von CHF 1 Mrd. Per 31. Dezember 2010 lag der Auftragsbestand bei CHF 1‘048.5 Mio.
Der Nettoumsatz stieg um 96% auf CHF 826.0 Mio. (Vorjahr: CHF 420.9 Mio.), wobei sich der Umsatzzuwachs aus 62% organischem und 34% fusions- bzw. akquisitionsbedingtem Wachstum zusammensetzt. Am stärksten ist der Umsatz in der Region Asien (+150%) gewachsen, die mit 76% des Nettoumsatzes weiterhin die gewichtigste Kundenregion darstellt. Auf die Region Europa entfielen 17% des Nettoumsatzes und weitere 7% konnten mit Kunden in den USA erzielt werden.
Attraktive Gewinnmargen
Der Bruttogewinn hat sich mit CHF 408.8 Mio. gegenüber CHF 170.1 Mio. im Vorjahr mehr als verdoppelt und die Bruttomarge stieg auf 49.5% gegenüber 40.4% im 2009. Der Margenanstieg begründet sich insbesondere durch die sehr hohen Produktionsvolumina in den Werken Thun und Zülpich, welche zu einem Leverage auf den Fixkosten in der Produktion führten. Dieser Effekt wurde durch eine Vielzahl von Prozessoptimierungen sowie einen veränderten Produktemix verstärkt.
1‘276 Vollzeitstellen
Im 2010 stieg der Personalaufwand auf CHF 133.9 Mio. (Vorjahr: CHF 66.8 Mio.) und der Personalbestand belief sich per 31. Dezember 2010 auf 1‘276 Vollzeitstellen gegenüber 738 Vollzeitstellen per Jahresende 2009. Die Erhöhung des Personalbestands ist mit 311 Stellen auf die Fusion mit der 3S Gruppe und die Übernahme der SGS Gesellschaften in den USA zurückzuführen, sowie auf 227 neu geschaffene Arbeitsplätze. Hinzu kommen per Jahresende 2010 noch 255 Temporärmitarbeitende, die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte eingesetzt wurden.
Der Betriebsaufwand stieg auf CHF 87.4 Mio. gegenüber CHF 40.0 Mio. im 2009. Der Anstieg ist vor allem auf volumenbedingt höhere Frachtkosten, zusätzliche Kosten als Folge der Erweiterung der Unternehmensgruppe und M&A Ausgaben im Zusammenhang mit der Fusion mit 3S Industries AG im Januar 2010 zurückzuführen. Im Berichtsjahr erhöhte sich der EBITDA auf CHF 187.5 Mio. mit einer ausgezeichneten Marge von 22.7% (Vorjahr: EBITDA CHF 63.3 Mio., Marge 15.0%). Auf Stufe EBIT steigerte Meyer Burger den Gewinn auf CHF 127.9 Mio. und die Marge verbesserte sich um 5.7 Prozentpunkte auf 15.5% (Vorjahr: EBIT CHF 41.3 Mio., Marge 9.8%).
Die Abschwächung des Euros und des US Dollars zum Schweizer Franken hat per Jahresende 2010 zu einer deutlich tieferen Bewertung von Inter-Company Darlehen der Meyer Burger Technology AG an ausländische Tochtergesellschaften geführt. Im ausgewiesenen Finanzaufwand von CHF 37.6 Mio. sind nicht realisierte Wechselkursverluste in Höhe von CHF 31.6 Mio. netto enthalten, die mehrheitlich im Zusammenhang mit diesen Inter-Company Darlehen stehen.
Im ersten Halbjahr 2010 hat die eidgenössische und kantonale Steuerverwaltung der Tochtergesellschaft MB Wafertec (Meyer Burger AG) rückwirkend auf den 1. Januar 2008 eine Steuererleichterung von 50% auf Bundes-, Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern ausgesprochen. Aufgrund der Steuererleichterung ergab sich für 2010 ein einmaliger positiver Effekt von CHF 9.6 Mio. auf den Ertragssteuern (Steuergutschrift für die Jahre 2008 und 2009) und eine Reduktion auf dem Steueraufwand von CHF 14.1 Mio. In der Erfolgsrechnung 2010 ist insgesamt ein Steuerertrag von CHF 4.6 Mio. enthalten, gegenüber einem Steueraufwand von
CHF 10.1 Mio. im Vorjahr.
Der Konzerngewinn der Meyer Burger Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2010 auf CHF 97.9 Mio. gegenüber CHF 29.2 Mio. im Vorjahr. Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von CHF 2.18 (verwässert) gegenüber CHF 0.94 im 2009.
Äusserst solide Bilanz
Die Meyer Burger Gruppe ist schuldenfrei und verfügt über eine äusserst solide Bilanz. Per 31. Dezember 2010 wies Meyer Burger eine Bilanzsumme von CHF 1‘066.8 Mio. aus. Der hohe Bestand an flüssigen Mitteln und die guten Cashflows ermöglichten es dem Unternehmen, im Juni 2010 einen Anteil von CHF 29.2 Mio. und im September 2010 einen weiteren Anteil von USD 20 Mio. des im September 2009 vereinbarten Syndikatskredits frühzeitig zurückzuzahlen. Zudem wurden weitere CHF 6.9 Mio. an Bankverbindlichkeiten beglichen. Trotz diesen Rückzahlungen beliefen sich die flüssigen Mittel per 31. Dezember 2010 auf CHF 393.5 Mio. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des sehr guten Ergebnisses und der im Rahmen der Fusion mit 3S Industries AG durchgeführten Kapitalerhöhung auf CHF 642.9 Mio. gegenüber CHF 196.3 Mio. per Jahresende 2009. Die Eigenkapitalquote stieg auf 60.3% (Vorjahr: 42.7%).
Anträge an die Generalversammlung
Wie in den Vorjahren beantragt der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 21. April 2011, den Bilanzgewinn zur Finanzierung des weiteren Wachstums auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung zudem die Wahl von Peter Pauli als Mitglied des Verwaltungsrats beantragen. Peter Pauli ist seit 2002 Chief Executive Officer der Meyer Burger Technology AG und war von 2002 bis zum Datum der Fusion mit der 3S Industries AG am 14. Januar 2010 ebenfalls Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaft. Auf das Datum der erfolgreichen Fusion war er zusammen mit Prof. Dr. Eicke Weber aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.
Peter Pauli hat mit seinem Industrie-Know-how und grossen Einsatz als Verwaltungsrat und CEO während der vergangenen Jahre massgeblich zum Erfolg und der Entwicklung der Meyer Burger Gruppe beigetragen. Mit der Zuwahl von Peter Pauli wird der Verwaltungsrat von sechs auf sieben Mitglieder erweitert.
Ausblick
Meyer Burger ist für ein weiterhin starkes Wachstum in der Solarindustrie sehr positiv gestimmt und überzeugt davon, dass die Solarbranche in Zukunft einen hohen Anteil des weltweiten Energiebedarfs effizient und umweltschonend abdecken wird. Entlang der Wertschöpfungskette der Solarindustrie ist Meyer Burger hervorragend positioniert und profitiert mit ihrer starken Präsenz in Asien und Europa von den Kapazitätserweiterungen bei den Solarzellen-Herstellern.
Das Unternehmen startete mit einem komfortablen Auftragsbestand von CHF 1‘048.5 Mio. sehr positiv in das Geschäftsjahr 2011. Für 2011 erwartet Meyer Burger einen Nettoumsatz von rund CHF 1.2 Mrd. und eine EBITDA Marge von gegen 20%,unter der Voraussetzung, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in etwa stabil bleiben und seitens der Kunden die Ausbaupläne wie vorgesehen realisiert werden können.
KENNZAHLEN GESCHÄFTSJAHR 2010
Konzernerfolgsrechnung in TCHF |
2010 |
2009 |
Nettoumsatz |
826 005 |
420 943 |
Bruttogewinn |
408 752 |
170 076 |
in % des Nettoumsatzes |
49.5% |
40.4% |
EBITDA |
187 535 |
63 323 |
in % des Nettoumsatzes |
22.7% |
15.0% |
EBIT |
127 851 |
41 314 |
in % des Nettoumsatzes |
15.5% |
9.8% |
Konzernergebnis |
97 949 |
29 177 |
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Konzernbilanz in TCHF |
31.12.2010 |
31.12.2009 |
Bilanzsumme |
1 066 799 |
460 195 |
Eigenkapital |
642 927 |
196 287 |
Eigenkapital-Quote |
60.3% |
42.7% |
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Geldflussrechnung in TCHF |
2010 |
2009 |
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) |
347 520 |
55 265 |
Geldfluss aus Investitionstätigkeit |
10 147 |
-50 794 |
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit |
-53 557 |
48 851 |
Veränderung flüssige Mittel |
304 109 |
53 322 |
Währungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln |
-7 177 |
-451 |
Flüssige Mittel am Ende der Periode |
393 543 |
96 610 |
Anzahl Mitarbeitende (FTE) per 31. Dezember |
1 276 |
738 |
Der vollständige Geschäftsbericht 2010 steht auf der Webseite www.meyerburger.com unter dem Link – Investor Relations – Finanzberichte – zum Download zur Verfügung. Der ausführliche Lebenslauf von Peter Pauli ist im Geschäftsbericht 2010 auf Seite 58 aufgeführt.
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