62 Meter lang, 13,4 Tonnen schwer und gezackt. Die „Hinterkantenkämme“ an den Rotorblättern reduzieren die Flügelgeräusche der Windräder. ©Bild: Juwi

Windpark Kerzenheim: Bekommt High-Tech-Flügel

(PM) Sie sehen aus wie überdimensionierte, 62 Meter lange Kämme. Doch was da auf der Baustelle liegt, sind natürlich keine Haarpflegegeräte für Riesen, sondern die High-Tech-Rotorblätter für den Windpark, den der Energiespezialist Juwi zwischen Lautersheim, Göllheim und Kerzenheim (Donnersbergkreis) errichtet. Die gezackten Flügelkanten verringern die Luftverwirbelungen hinter dem Rotorblatt.


Dadurch laufen die zwei neuen Windräder geräuschärmer als ältere Windmühlen ohne TAS. Die ersten drei Flügel sind bereits montiert, die verbleibenden drei der zweiten Anlage werden noch diese Woche gezogen. Im Spätsommer sollen die beiden Anlagen vom Typ Vestas V-126 ans Netz gehen. Dann produzieren sie sauberen Windstrom für mehr als 5‘800 Haushalte.

Rasante Entwicklung
Der Windpark Kerzenheim zeigt, wie rasant die Entwicklung der Windenergie-Technik in den vergangenen Jahren vorangeschritten ist: Die modernen, speziell für Binnenlandstandorte konzipierten Windräder vom Typ Vestas V-126 sind wahre Windsammler. Ihr Rotordurchmesser beträgt stolze 126 Meter. Die drei 62 Meter langen Flügel überstreichen mit jeder Umdrehung eine Fläche von 12‘500 Quadratmetern. Das entspricht etwas mehr als anderthalb Fussballfeldern. Der 3.3 Megawatt (MW) starke Generator wandelt die Energie des Windes dann in klimafreundlichen Strom um. Pro Jahr kommen auf diese Weise 18 Millionen Kilowattstunden zusammen. Das reicht aus, um 5‘800 Haushalte mit sauberer Energie zu versorgen.

„Neu ist neben dem Flügel- auch das Turmkonzept, das in Kerzenheim zum Einsatz kommt“, verrät Juwi-Projektmanager Robert Petek. Large Diameter Steel Tower, kurz LDST, heisst die vom dänischen Anlagenhersteller Vestas entwickelte und patentierte Technologie. Im Unterschied zu herkömmlichen, siebenteiligen Stahlrohrvolltürmen werden die unteren beiden Sektoren dieses Turmtyps in drei Längsschalen geteilt. „Diese Segmente können dann auf der Baustelle innerhalb kürzester Zeit vormontiert und nach bewährten Baustellenabläufen mit Mobilkränen installiert werden“, erklärt Petek die Vorzüge des neuen Konzepts. „Innerhalb kürzester Zeit wuchsen unsere 137 Meter hohen Türme so in den Himmel“; erklärt der Juwi-Projektmanager.

Text: Juwi AG

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