Deutschland: Windkraft kombiniert mit Pumpspeicher ohne Oberbecken

(©ee-news.ch) Wenn der Wind kräftig bläst, wird häufig ein Überschuss an erneuerbarer Energie erzeugt, der nicht ins öffentliche Netz gespeist und auch nicht gespeichert werden kann. Stattdessen werden die Produktion gedrosselt und Windräder abgeschaltet. Mit diesem Missstand könnte bald Schluss sein. Erstmals soll in Deutschland jetzt ein Windpark mit einem Pumpspeicherkraftwerk ohne Oberbecken kombiniert werden.


So kann überschüssige erneuerbare erzeugte Energie kurzfristig vor Ort gespeichert werden. Die Anlage liefert neben Strom auch die für das zukünftige Energiesystem benötigte Flexibilität. Das deutsche Bundesumweltministerium fördert dieses innovative Verfahren der Naturstromspeicher Gaildorf GmbH & Co. KG mit 7.15 Mio. Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Demonstrationsanlage mit 20 MW Windleistung
Das Unternehmen plant den Betrieb einer Demonstrationsanlage, in der vier Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 5 Megawatt errichtet und mit einem Pumpspeicherkraftwerk verbunden werden. In die Bauwerke der Windkraftanlagen sollen Wasserspeicher integriert werden. Diese oberen Wasserspeicher werden über eine Druckrohrleitung mit dem Kraftwerk und dem Unterbecken, einer ehemaligen Flutmulde, verbunden. Die elektrische Speicherkapazität des Pumpspeicherkraftwerks beträgt 70 Megawattstunden.

Ohne Oberbecken
Durch die Integration des oberen Wasserspeichers in die Bauwerke der Windkraftanlagen kann auf den Bau eines separaten Oberbeckens verzichtet werden. Damit entfallen Baumassnahmen sowie An- und Abtransport von Aushubmasse. Dadurch können ca. 19'000 Lkw-Fahrten mit einem CO2-Ausstoss von ca. 400 Tonnen vermieden werden. Weiterhin entfallen Rodungsarbeiten auf einer Waldfläche von 2 bis 4 Hektar.

Wie funktioniert das Pumpspeicherkraftwerk?
Das im Unterbecken im Tal gespeicherte Wasser wird in die Türme der Windkraftanlagen und die sie umgebenden Passivbecken gepumpt. Bei hohem Strombedarf wird das dort gespeicherte Wasser zum Kraftwerk im Tal geleitet und treibt dort drei Turbinen mit einer Gesamtleistung von 16 MW an. So sichert diese in den Türmen und Passivbecken der Windkraftanlagen in Form von Wasser gespeicherte Energie eine zuverlässige, planbare und an den Verbrauch angepasste Stromlieferung und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Die Betriebsdauer der Anlage ist auf mindestens 60 Jahre geplant, sie kann somit mehrere Generationen lang genutzt werden.

Naturnahe Ausführung
Das Unterbecken wird als „Naturbecken“ ausgeführt. Der Boden des Beckens ist natürlicher Felsen und die seitlichen Böschungen werden mit vorhandenem Lehm abgedichtet. Nur der bereits künstlich angelegte Kocherdamm wird mit Natursteinen gegen Hochwasser geschützt. Die Standfestigkeit des Damms wird durch eine nicht sichtbar eingebaute Bohrpfahlwand gesichert. Das Grundwasser wird wie bisher dem Kocher zugeführt. Durch die begleitenden landschaftspflegerischen Maßnahmen entsteht ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.


Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, grosstechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Naturstromspeicher Gaildorf GmbH & Co. KG >>

Text: ee-news.ch, Quellen: Deutsches Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Naturstromspeicher Gaildorf GmbH & Co. KG

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2 Kommentare

Redaktion ee-news.ch

Das ist lediglich die Pressemeldung BMUB. Lieder konnten wir von der Firma Naturstromspeicher Gaildorf GmbH & Co. KG niemanden erreichen betreffend Urheberrechten von Grafiken und Filmen. Auf der Homepage gibt's wenn man ein wenig rumsucht, aber gutes Material, um das System besser zu begreifen.
http://www.naturstromspeicher.de/

Matthias Drews

Schade, dass nicht erklärt wird wie das funktionieren soll.
So wie es dort steht ergibt es keinen Sinn. Hat es der Author auch nicht verstanden?

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