Die Grundbauversuchsgrube umfasst 1‘250 m³ Sand. ©Bild: BINE

BINE: Windenergie-Anlagen rütteln und schütteln

(BINE) Für die Nutzung der Windenergie bieten die Hersteller immer grössere und leistungsstärkere Anlagen an. Besonders wenn diese offshore im Meer installiert sind, zerren extreme Kräfte an Rotoren, Masten und Fundamenten. Das BINE-Projektinfo „Turm und Fundamente testen“ (05/2015) stellt das Testzentrum Tragstrukturen in Hannover vor.


Hier werden vorab grossmassstäbliche Modelle und Komponenten im Zeitraffer einem Härtetest unterzogen. Die Ergebnisse erleichtern es, die tragenden Strukturen der Anlagen künftig bedarfsgerechter auszulegen.

Masten und Fundamente erprobt
Das neue Testzentrum verfügt über zwei grosse Teststände: die Grundbauversuchsgrube und das Spannfeld. In der 10 m tiefen und mit Sand gefüllten Grube lassen sich grosse Modelle der Trag- und Gründungsstrukturen von Offshore-Fundamenten mechanisch belasten und untersuchen. Im Spannfeld werden Komponenten und Modelle eingespannt. Aus verschiedenen Richtungen wirken Zug-, Schub- und Drehkräfte auf das Objekt ein. Die dabei gewonnenen Daten geben Aufschluss über Ausmass und Verlauf der Materialermüdung. Daneben gibt es noch eine Klimakammer und mehrere Speziallabore, z. B. für die Feinanalyse von Beton oder der Bruchstellen eines Bauteils, das im Verlauf eines Versuchs zum Versagen geführt hat.

Die Leibniz Universität Hannover betreibt mit dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, IWES, als Kooperationspartner das Testzentrum Hannover. Neben diesem Zentrum hat das Bundeswirtschaftsministerium noch weitere Testeinrichtungen für Gondeln und Rotorblätter von Windenenergie-Anlagen als Teil der Energieforschung insgesamt mit fast 50 Mio. Euro gefördert.

Das BINE-Projektinfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info >> oder 0228 – 92379-0.

Text: BINE Informationsdienst

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