Obwohl bislang erst vereinzelte Kleinwindprojekte in Georgien realisiert wurden, plant der GEDF nach einer Testphase des ausgeschriebenen Windparks bereits dessen Erweiterung um 100 bis 150 MW.

Exportinitiative: Georgien schreibt ersten Windpark aus und plant bereits weiteren Zubau

(©Exportinitiative) In der Nähe der Stadt Gori soll der erste Windpark Georgiens entstehen. Der Park mit einer Gesamtkapazität von 20 MW wird vom Georgian Energy Development Fund (GEDF) in zwei Losen mit einem Gesamtvolumen von etwa 25 Mio. Euro ausgeschrieben.


Der GEDF ist ein vom georgischen Wirtschaftsministerium und der Europäischen Entwicklungsbank (EBRD) gegründeter Staatsfond zur Finanzierung Erneuerbarer-Energie-Projekte, der durch das Energieministerium Georgiens verwaltet wird. Das erste Los umfasst die Windturbinen sowie deren Steuerungstechnik und soll noch im ersten Halbjahr 2015 veröffentlicht werden. Die Ausschreibung des zweiten Loses ist für das dritte Quartal 2015 vorgesehen und beinhaltet infrastrukturelle Maßnahmen im Umfeld des Windparks sowie dessen Netzanschluss. Beide Ausschreibungen stehen ausdrücklich für Angebote ausländischer Unternehmen offen.

Erweiterung um 100 bis 150 MW
Obwohl bislang erst vereinzelte Kleinwindprojekte in Georgien realisiert wurden, plant der GEDF nach einer Testphase des ausgeschriebenen Windparks bereits dessen Erweiterung um 100 bis 150 MW. Seit der „Rosenrevolution“ 2004 und der damit einhergehenden politischen und wirtschaftlichen Abkehr von Russland verfolgt Georgien das Ziel der energetischen Eigenversorgung. Dies wirkt sich auch auf die Stromproduktion des Landes aus. Dank der bereits gut ausgebauten Nutzung seiner Wasserkraftressourcen, erreichte der Anteil erneuerbarer Energien in den vergangenen fünf Jahren teilweise über 90%. Aufgrund von Renovierungsarbeiten und wechselnden jährlichen Niederschlägen schwankt die Stromerzeugung aus den Wasserkraftwerken. Mittelfristig möchte das Land diese Schwankungen durch die verstärkte Nutzung weiterer erneuerbarer Energiequellen mindern und den erzeugten Strom verstärkt exportieren, wobei die Windkraft eine zentrale Rolle einnehmen soll.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energie

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