Die neue Wechselstromlösung für den Anschluss von küstennahen Windenergie-Kraftwerken ist ein Drittel kleiner und leichter als eine herkömmliche Plattform. ©Bild: Siemens

Siemens: Neuer Wechselstromanschluss für Windparks

(PM) Siemens stellt anlässlich der Ewea-Offshore-Konferenz in Kopenhagen eine neue Wechselstromlösung für den Anschluss von küstennahen Windenergie-Kraftwerken vor. Sie dient als Ersatz für die bisher verwendeten Umspannplattformen. Die neue Lösung besteht aus einem Offshore-Transformatormodul (OTM), das direkt mit einer Windenergieanlage (WEA) verbunden und als dezentrales Übertragungssystem installiert wird.


Um bei sehr grossen Windparks die erforderliche Übertragungskapazität zu erreichen, können mehrere Module miteinander verbunden werden. Die Nennleistung pro Modul beträgt 250 Megawatt. Die neue Lösung kann auf einem Fundament einer Windturbine separat installiert werden. Alternativ kann sie am Zwischenstück von Fundament und Turbinenschaft – ähnlich einem Balkon - montiert werden. Sie lässt sich an allen Windturbinentypen installieren.

Kleine und leichte Lösung
Die Umspannstation für den Netzanschluss ist ein wichtiger Hebel, um die Kosten des aus Offshore-Windkraft erzeugten Stroms, wie von Siemens avisiert, bis 2020 auf weniger als 10 Eurocent pro Kilowattstunde zu drücken: Bau, Transport, Montage, Betrieb und Wartung der Plattform machen einen grossen Teil der gesamten Netzanschlusskosten aus. Diese Kosten werden mit der neuen Lösung von Siemens, die um ein Drittel kleiner und leichter ist als eine konventionelle Umspannplattform, um bis zu 40 Prozent gesenkt. Diese innovative Lösung ist klein und leicht genug, um zusammen mit einer WEA auf demselben Fundament montiert zu werden. Deshalb ist für Transport und Installation kein spezielles Schwerlast-Kranschiff mehr erforderlich, was weitere Kosteneinsparungen bringt. Ausserdem wird somit die Montagezeit um 20 Prozent verkürzt, nicht zuletzt wegen der besseren Verfügbarkeit gewöhnlicher Installationsschiffe (Service Operation Vessels - SOV).

Die Beschränkung auf die wichtigsten elektrischen Bauteile und der Wegfall einer Anzahl optionaler Hilfssysteme machte diese Reduzierung von Gewicht und Platzbedarf möglich, was auch einen geringeren Wartungsaufwand mit sich bringt –es sind keine Lüfter und Dieselgeneratoren mehr notwendig. Darüber hinaus macht der Einsatz von Ester-Isolierflüssigkeiten anstelle von Mineralöl diese Lösung extrem umweltfreundlich. Ester-Isolierflüssigkeiten sind schwer entflammbar und biologisch abbaubar, was für den Einsatz auf hoher See sehr wichtig ist.

Text: Siemens

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