Windenergieprojekte mit insgesamt 769.1 MW elektrischer Leistung erhielten Zusagen zu einem Abnahmepreis von 142.34 Reais (45.59 Euro)/MWh. Für Biomasseprojekte wurden keine Gebote abgegeben. Insgesamt wurden somit Stromlieferverträge für PV- und Windkraftkapazitäten in Höhe von 1658.8 MW vergeben.
Strom bis 2017
Der in der Rückwärtsauktion ermittelte durchschnittliche Abnahmepreis für PV-Strom lag bei 215.12 Reais (68.89 Euro)/MWh. Insgesamt haben PV-Projektvorhaben mit einer Gesamtkapazität von 889.7 MW Zusagen über Stromlieferverträge erhalten. Um den angebotenen Preis über einen Zeitraum von 20 Jahren zu erhalten, müssen die Kraftwerksprojekte bis 01. Oktober 2017 Solarstrom liefern. Insgesamt wurden im Vorfeld des Vergabeverfahrens rund 400 Angebote für PV-Kraftwerksvorhaben mit einer Gesamtleistung von 10,8 GW registriert (siehe ee-news vom 12.8.2014 >>).
Der Verlauf der Auktion wird von vielen Branchenkennern als Meilenstein für den Eintritt der PV in den brasilianischen Energiemix gesehen. Die PV fand bei den zwei vorangegangenen Kapazitätsauktionen im Jahr 2013 aufgrund der mangelnden Konkurrenzfähigkeit mit anderen Kraftwerkstechnologien, wie bspw. der Wind- und Wasserkraft, keine Berücksichtigung bei der Vergabe von Stromlieferverträgen.
Stromerzeugungskapazitäten diversifizieren
Brasilien möchte seit der letzten schweren Dürre in 2012 seine Stromerzeugungskapazitäten diversifizieren. Mit der nun erfolgten Vergabe von PV-Stromlieferverträgen wird dabei nun auch zunehmend auf eine Stromerzeugung durch Photovoltaikkraftwerke gesetzt. Momentan ist Wasserkraft für 70 Prozent und PV für weniger als ein Prozent der Stromerzeugung im Land verantwortlich. Bei Erreichung des offiziellen Ausbauziels von 3.5 Gigawatt PV-Leistung bis 2023 würde sich der PV-Anteil auf 1.8 Prozent erhöhen.
Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien
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