Wer sich einen Pacadu-gesteuerten Stromspeicher anschafft, legt damit die Grundlage, seinen Speicher im Nachhinein fast beliebig skalieren zu können. Das gilt für private Nutzer, die zum Beispiel nachträglich eine Erweiterung benötigen, wenn sie sich ein Elektroauto anschaffen oder eine zusätzliche Klimaanlage zu versorgen ist. Aber auch für gewerbliche Anwender ist diese Flexibilität von Vorteil, da sie so über den notwendigen Spielraum für betriebliche Änderungen verfügen. Sogar mit der Basisausstattung im Schaltschrank ist die Kapazitätsobergrenze erst bei 120 kWh erreicht. Da sich mit dem Pacadu, der Zellen im Speicher durchgängig parallel schaltet, völlig unterschiedliche Batteriezelltypen, -kapazitäten und -technologien kombinieren lassen, ist eine langfristige hohe Leistungsfähigkeit des Speichers gewährleistet. Denn die durchgängige Parallelschaltung bis zur letzten Zelle im Verbund stellt sicher, dass defekte oder schwache Zellen den Speicher nicht nachhaltig beeinträchtigen, wie es bei Speichern mit Serienschaltung der Fall ist.
Zellen aus Altbatterien
Aus diesem Grund rücken für Erweiterungen von Stromspeichern auch sogenannte Second-Life-Batteriezellen in den Fokus. Schliesslich gibt es grosse Mengen Altbatterien, deren Zellen zwar noch funktionsfähig, seriell geschaltet aber nicht mehr nutzbar sind. Denn seriell geschaltete Speicher benötigen – im Gegensatz zu Pacadu-gesteuerten Geräten – identische Zellen, um ihre Leistungsfähigkeit auf hohem Niveau zu halten.
Da der Berg an Altbatterien wächst, ist dies von besonderer Bedeutung. Denn solche Batterien verfügen nach Ende ihrer Nutzung noch über ca. 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung – egal, ob sie aus Elektroautos stammen oder aus einem USV-Energiespeicher ausgemustert wurden. Laut einer im April 2016 vom Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. und der Hannover Messe veröffentlichten Studie könnten allein die Altbatterien aus der Elektromobilität bis zum Jahr 2025 auf eine Speicherkapazität bis zu 25 GWh kommen. Wer sich fragt, wo es mit dieser schier unglaublichen Kapazität hingehen kann, der sollte die Stromspeicher-Steuerung Pacadu im Auge behalten. Der Pacadu ist allerdings nicht auf die komplette, seriell-geschaltete Batterie, sondern als Platine auf die einzelne Zelle montiert. Durch die Eingabe weniger Parameter lässt er sich auf die angeschlossene Zelle anpassen, sodass diese dann separat ansteuerbar ist. Die Zellen müssen überprüft und rekonditioniert werden, bevor sie sich in dieser Weise anschliessen lassen.
ASD steht vom 22. bis 24. Juni auf der Intersolar in München auf Stand B1.272 für Gespräche zur Verfügung.
Text: ASD
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