Neues Transportschiff für Siemens-Offshore-Windenergieanlagen: Ab 2017 will Siemens sein neues Werk Cuxhaven per Schiff mit den internationalen Installationshäfen in der Nordsee verbinden. ©Bild: Deugro

Siemens: Senkt Transportkosten für Offshore-Windturbinen

(PM) Auf der internationalen Windfachmesse EWEA in Paris stellte Siemens sein neues Logistik-Konzept für Offshore-Windturbinen vor. In Zusammenarbeit mit dem Transportdienstleister deugro Danmark A/S wird Siemens zwei eigens konstruierte Transportschiffe nutzen, um die dänischen Produktionsstandorte und die neuen Werke in Cuxhaven und im britischen Hull zu verbinden.


Statt die bis zu 75 Meter langen Rotorblätter und rund 360 Tonnen schweren Maschinenhäuser per Kran zu verladen, sollen die Schwerlasten künftig im so genannten Ro/Ro-Verfahren auf die Schiffe und an die Montagehäfen gerollt werden. Siemens wendet das Ro/Ro-Verfahren seit Jahren an. Experten des Unternehmens haben das Konzept jetzt weiterentwickelt und deugro wird dafür spezielle Transportfahrzeuge bereitstellen. Die Ersparnis gegenüber der bisherigen Transportabwicklung beziffert Siemens auf 15-20 Prozent – je nach Lage des betreffenden Offshore-Windkraftwerks.

Effiziente Ro/Ro-Verladung
„Mit unserem neuen Logistik-Konzept für die Siemens D7-Offshore-Windturbinen setzen wir unseren Weg in Richtung einer hochindustrialisierten Wirtschaftskette konsequent fort mit dem Ziel, die Stromgestehungskosten bei Offshore-Wind bis 2020 auf unter 10 Cent pro Kilowattstunde zu senken“, sagt Michael Hannibal, Offshore CEO der Siemens Wind Power and Renewables Division. „Unsere neuen Produktionsstätten erlauben uns dank direktem Hafenanschluss eine effiziente Ro/Ro-Verladung und kostengünstigen Seetransport. Diese neue Lösung senkt je nach Lage des jeweiligen Offshore-Windprojekts die Transportkosten um rund ein Fünftel.“

Als Logistik-Dienstleister wird das internationale Transportunternehmen deugro Danmark A/S mit Sitz in Dänemark den Transport der Siemens-Grosskomponenten unterstützen. Das Unternehmen will zwei Spezialschiffe mit einer Länge von jeweils etwa 140 Metern einsetzen. Eines davon kann jeweils acht Maschinenhäuser der aktuellen Siemens Windturbine SWT-6.0-154 transportieren. Es soll bereits im Herbst 2016 in See stechen. Das zweite Schiff wird bis zu zwölf Rotorblätter aufnehmen können und sie von den Fabrikationsstätten im britischen Hull oder im dänischen Aalborg zu den jeweiligen Installations-Häfen transportieren. Beide Schiffe können, falls erforderlich, auch per Kran entladen werden. Das erhöht die Flexibilität bei den Installations-Häfen, die nach projektspezifischen Erfordernissen ausgewählt werden.

Optimierungen bei Installation und Inbetriebnahme
Neben dem kostensenkenden Transportkonzept hat Siemens Optimierungen bei der Installation und Inbetriebnahme der Offshore-Windenergieanlagen vorgestellt. Das D7 Maschinenhaus lässt sich vollständig an Land testen. Michael Hannibal erläuterte auf der Pressekonferenz, wie umfassende Probeläufe künftig direkt im Werk Cuxhaven vorgenommen werden können. Diese und weitere Verbesserungen zielen darauf ab, die Zeit für Aufbau und Inbetriebnahme deutlich zu verkürzen und wetterbedingte Projektverzögerungen zu senken. Siemens will mit solchen Massnahmen, die bereits in den nächsten Monaten umgesetzt werden, auf seinem Weg zu industrialisierten Prozessen in der gesamten Wertschöpfungskette zügig vorankommen. Offshore-Windstrom soll so zu einer nachhaltigen und preiswerten Versorgung beitragen.

Text: Siemens AG

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