Das Fundament soll auf sechs plattenförmigen Elementen zum Stehen kommen, die eine aus sehr widerstandsfähigen Textilgeweben bestehende Bespannung erhalten sollen. ©Bild: Maritime Offshore Group GmbH

Texbase: Leichtes Schwergewichtsfundament für Offshore-Windanlagen

(PM) Eine Kooperationsgemeinschaft aus der Bremer Maritime Offshore Group GmbH, dem Stahlbauer conferdo GmbH & Co. KG aus Esterwegen, der Technischen Hochschule Mittelhessen in Giessen und dem Franzius-Institut der Leibniz Universität in Hannover hat Anfang Juli die Arbeit an der Entwicklung eines neuartigen Offshore-Fundament-Systems aufgenommen. Das Fundament soll leicht transportabel und gleichzeitig stabil sein.


Das auf dem von der Maritime Offshore Group und ThyssenKrupp Mannex entwickelten Hexabase-Fundament basierende Schwergewichtsfundament soll nach der Aufstellung auf dem bis zu 50 Meter tiefen Meeresgrund auch den grössten Windturbinen von mindestens 8 MW Leistung einen sicheren Stand gewährleisten können.

Neues Standfusssystem
Doch anstelle wie bei den bisher gebauten Schwerkraftfundamenten aus Beton und Stahl voluminöse und massive Ballastkörper zu planen, geht die Entwicklungsgemeinschaft einen völlig neuen Weg. Die Hauptelemente des schon entwickelten Hexabase-Fundaments werden mit einem neuen Standfusssystem kombiniert, an dem Ballasttanks zur Aufnahme von mehreren tausend Tonnen Sandballast montiert werden sollen. Diese sollen anstelle von Stahlwänden mit Tankwänden aus sehr widerstandsfähigen Textilien ausgestattet werden, die das als Ballast eingefüllte Sand-Wassergemisch filtern und den Sand zurückhalten. Dadurch kann das Volumen der Tanks klein gehalten werden.

Widerstandsfähige Textilbespannung
Das Fundament soll auf sechs plattenförmigen Elementen zum Stehen kommen, die anstelle einer massiven Bauweise eine aus sehr widerstandsfähigen Textilgeweben bestehende Bespannung erhalten sollen. Damit soll das neue Fundament eine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bodenverhältnisse erhalten, um somit ohne bauliche Vorbereitungen des Untergrundes umweltfreundlich installiert werden zu können. Durch die schon vom Hexabase bekannte modulare Bauweise, die sich für eine Serienfertigung eignet, ist auch beim Texbase die Fertigung in Grossserien durch eine starke Aufteilung der Komponentenherstellung auf Zulieferer wirtschaftlich sehr effizient durchführbar.

Für die Basiskonstruktion und die Statikberechnungen zeichnet sich die Technische Hochschule Mittelhessen verantwortlich. Die Detailentwicklung der Ballasttanks und der Bodenauflager wird durch die Maritime Offshore Group durchgeführt. Der Stahlbauer conferdo plant die Produktion und die After-Sales Wartung der Fundamente. Die geotechnischen Auswirkungen, wie eine mögliche Auswaschung des Seebodens im Bereich des Fundaments, wird in Hannover durch das Franzius-Institut in Tankversuchen analysiert werden.

Korrosionsschutzbeschichtung
Das fertige Produkt könnte nach der Beendigung des Projekts Mitte 2017 durch die ThyssenKrupp Mannex GmbH, wie schon heute das Hexabase, weltweit exklusiv hergestellt und vertrieben werden. Dabei werden die Vorteile der neuen Konstruktion, wie die kostengünstige Fertigung und der umweltfreundliche zeitsparende Aufbau, entscheidende Argumente gegenüber Wettbewerberprodukten wie den XXL-Monopiles darstellen. Wie es schon für das Hexabase geplant ist, soll auch das Texbase-Fundament vollständig durch eine von der Maritime Offshore Group und BASF gemeinsam vertriebene neuartige und lange haltbare Korrosionsschutzbeschichtung aus dem Hause BASF Coatings umhüllt werden.

Text: Maritime Offshore Group GmbH

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