Zwölf Siemens D3 Windenergieanlagen für Süderlügum. Die Option “Reactive Power at No Wind” stabilisiert das Netz. ©Bild: Siemens

Siemens: Zwölf getriebelose Windturbinen in Schleswig-Holstein

(PM) Für den Bürgerwindpark Süderlügum liefert Siemens Energy insgesamt zwölf direkt angetriebene Windturbinen, elf vom Typ SWT-3.0-113 sowie eine SWT-3.0-101-Anlage mit einer 36 Megawatt (MW). Der Bau des Bürgerwindpark Süderlügum soll noch im Jahr 2014 beginnen. Um einen langfristig wirtschaftlichen Betrieb des Windkraftwerks abzusichern, hat der Betreiber Siemens mit Service und Wartung über einen Zeitraum von 20 Jahren beauftragt.


Mit dem Onshore-Auftrag aus der küstennahen Region Nordfriesland realisiert Reinhard Christiansen, der gemeinsam mit Horst Leithoff und Peter Steffens die Geschäfte des Bürgerwindparks führt, bereits das dritte Projekt mit Siemens. Zuvor hatten die Partner gemeinsam die Bürgerwindparks Grenzstrom Vindvedt und Ellhöft errichtet. Dank spezieller Ausrüstung wird der Windpark nicht nur bei starkem Wind Strom produzieren. Auch bei Windstille stabilisiert er das Stromnetz, indem er Blindleistung einspeist. Das sichert zusätzliche wirtschaftliche Vorteile für den Betreiber.

Zwölf Windturbinen
Der Bürgerwindpark Süderlügum befindet sich etwa 20 Kilometer von der Nordseeküste entfernt. Die zwölf Windturbinen haben jeweils eine Leistung von je drei MW. Im Vergleich zu konventionellen Getriebeanlagen bestehen sie aus halb so vielen Bauteilen und deutlich weniger beweglichen Komponenten. Das steigert ihre Effizienz und reduziert die Betriebskosten. „Süderlügum ist ein wichtiges Projekt für unsere Bürger vor Ort, die einen gemeinschaftlichen Beitrag zur Energiewende leisten“, erklärt Reinhard Christiansen. „Wie unsere anderen beiden Windparks liefert auch Süderlügum sauberen Strom, der komplett aus Bürgerhand finanziert wird“. Für die Region Nordfriesland ist der Bau des Bürgerwindparks ausserdem ein wichtiges Infrastrukturprojekt.

Süderlügum wird sogar bei Flaute die erneuerbaren Energien fördern. Möglich macht das die Siemens Technologie „Reactive Power at No Wind“. Dank dieser Option stabilisieren die Windturbinen bei Windstille das Wechselspannungsnetz. Der Windpark produziert Blindleistung und speist sie ins Netz ein. Das reduziert die Betriebskosten des regionalen Versorgungsnetzes und macht den Einsatz so genannter Phasenschieber überflüssig. Für den Windparkbetreiber bringt auch die Blindleistungskompensation Vergütungen ein. Denn mit dieser Leistung löst die Anlage ein technisches Problem der dezentralen Energieerzeugung: Wenn industrielle Kunden grosse Mengen Wirkleistung aus den Netzen entnehmen, treten oft Störungen der Netzfrequenz auf, die eine Erwärmung der Leitungen verursachen. Mit der Option „Reactive Power at No Wind“ wirkt der Windpark Süderlügum dieser Frequenzverschiebung entgegen.

Text: Siemens

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