Wartungs- und Reparaturabläufe von Offshore-Windenergieanlagen sollen weiter optimiert werden. ©Bild: BMU

BMU: Künstliche Intelligenz auf hoher See

(BMU) Erforderliche Arbeiten an Windparks sollen in Zukunft per Software automatisch erkannt und die entsprechende Logistik selbstständig in Gang gesetzt werden. So können Wartungs- und Reparaturabläufe von Offshore-Windenergieanlagen optimiert werden.


In dem gemeinsamen Forschungsprojekt "preInO" entwickeln das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA), der Windenergieanlagenbauer REpower Systems SE sowie das Software- und Prozessberatungshaus SWMS Methoden und Werkzeuge für eine bereits im Vorfeld reagierende Instandhaltung von Offshore- Windenergieanlagen.

Verzug bringt Kostenpotenzial
Bislang erfolgen Wartung und Reparatur der Anlagen auf See in der Regel in festen Zyklen oder bei einem Ausfall von Systemen. Die Abstimmung von Material und Einsätzen ist in der Offshore-Industrie von grosser Bedeutung. Für die Planung müssen Wetterbedingungen, die technische Qualifikation der Mitarbeiter, Teilebeschaffung, Hubschraubereinsätze und verbindliche Vertragsklauseln berücksichtigt werden. Jeder Verzug birgt ein enormes Kostenpotenzial. Der Ertrag und damit die Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen werden massgeblich bestimmt durch ihre Verfügbarkeit.

Mit preInO wird ein Steuerungssystem entwickelt, das dezentral und selbstständig aus allen verfügbaren Daten den Zustand eines Windparks erkennt, die Dringlichkeit der Aufgaben bewertet, Risiken abwägt, Instandhaltungsumfänge einschätzt, Arbeitspläne taktet und die erforderliche Logistik anstösst. Die Software analysiert unterschiedlichste Datenquellen, wie beispielsweise Sensorwerte und Wartungsdaten aus der Lebenslaufakte, und verknüpft diese automatisch. Erkannte Fehler werden auf dieser Grundlage priorisiert und eine dynamische Planung des Wartungsumfangs und Einplanung in bestehende Arbeitsabläufe sowie der damit verbundenen Logistik automatisch durchgeführt. Das Projekt wird vom BMU mit rund 866’000 Euro gefördert.

Text: Newsletter Deutsches Bundesministerium für Umwelt (BMU)

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