Dabei wurde folgende Methodik angewandt:
- Generelle Datenbeschaffung (Mittlere Abflüsse, Standorte der Sammelstuben und Reservoire)
- Lokalisierung und Vektorisierung im GIS (Geographic Information System)
- Berechnung des theoretischen Potenzials und Untersuchung der extrapolierten Fälle
- Besichtigungen vor Ort und Komplettierung der technischen Daten
- Technisch-ökonomische Falluntersuchungen und Berechnung der Gestehungskosten.
In der ersten Phase wurden diejenigen Standorte ausgewählt, welche eine Jahresproduktion von mindestens 25‘000 kWh erreichen sollten. Anschliessend wurden die Daten mit den Behörden vertieft überprüft und falls nötig ergänzt. Ausserdem wurde die Zugänglichkeit der einzelnen Standorte vor Ort geprüft und der mittlere Abfluss ergänzt.
Zustand Leitungen, Sammelkammern und Platzverhältnisse im Reservoir
Die bedeutendsten Faktoren für die Wirtschaftlichkeitsberechnung sind der Zustand der Leitungen und der Sammelkammern, der Zustand und die Platzverhältnisse der Reservoire, die Leitungsführung sowie das Vorhandensein eines Netzanschlusses. Im Rahmen der Befragungen konnten sämtliche Informationen gesammelt und die resultierenden Erträge beurteilt werden. Für die Abklärung der Wirtschaftlichkeit wurde für jeden Standort eine Tabelle erstellt, welche Kosten für Bau, elektromechanische Ausrüstung und elektrische Arbeiten einzeln abschätzte.
30% der untersuchten Standorte (90 Fälle mit einer Gesamtleistung von 1.5MW) erfüllten das Kriterium der ersten Phase. Von diesen wiederum wurden 54 Standorte, verteilt in insgesamt 24 Gemeinden, vertieft untersucht. Die Gesamtleistung dieser Standorte beträgt 700 kW.
Gestehungskosten von unter 20 bis über 45 Rp.
Von den 54 Standorten, an denen detaillierte Gestehungskosten berechnet wurden, weisen 20% Gestehungskosten unter 20 Rp./kWh aus, 19% zwischen 21 bis 33 Rp./kWh und 17% zwischen 34 bis 45 Rp./kWh. Bei 44% der untersuchten Standorte liegen die Gestehungskosten über 45 Rp./kWh. Die wichtigsten Kostentreiber sind die Länge und Komplexität der Druckleitung und das Fehlen eines Netzanschlusses. In Fällen, wo die Druckleitung in den nächsten Jahren ohnehin ersetzt werden muss, kann es sinnvoll sein, die Wirtschaftlichkeitsberechnung unter veränderten Bedingungen neu durchzuführen. Mit der Studie wurde eine Abschätzung des Potenzials ermöglicht, wie dies im kantonalen Energieplan gefordert wurde.
BFE – Personeller Wechsel in der Bereichsleitung Kleinwasserkraft
Benno Frauchiger, Verantwortlich für die Kleinwasserkraft beim BFE, verlässt das Bundesamt per Ende Juli. Als Nachfolgerin ist Regula Petersen vorgesehen. Der Newsletter Kleinwasserkraft wird die neue Verantwortliche im nächsten Newsletter ausführlicher vorstellen.
Text: Swiss Small Hydro
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