Die Erneuerung der rund 50 Jahre alten Kraftwerkszentrale Sedrun umfasste sowohl die mechanischen Komponenten als auch die elektrischen und elektromechanischen Einrichtungen. Namentlich wurden die Pelton-Turbinen der drei Maschinengruppen mit neuen Laufrädern und Einlaufdüsen ausgestattet, neue Generatoren eingebaut, die Transformatoren und die 220-kV-Kabel zwischen Kaverne und Schaltanlage ersetzt, sowie die Zentrale mit einer neuen, modernen Leittechnik für die Überwachung und Steuerung der Maschinengruppen ausgerüstet.
Ohne Einbussen bei der Stromproduktion
Rolf W. Mathis, Präsident des Verwaltungsrates der KVR, betonte anlässlich der Eröffnung, dass es dank gestaffelter Abfolge der Arbeiten gelungen sei, die Kraftwerkserneuerung ohne Einbussen bei der Stromproduktion durchzuführen. Die drei Maschinengruppen waren jeweils einzeln in den Sommermonaten 2009, 2010 und 2011 ausser Betrieb gesetzt und im November, auf die für Speicherkraftwerke wichtige Einsatzperiode im Winter, wieder in den Einsatz genommen worden.
Verbesserung des Wirkungsgrades
Mit der Erneuerung ist gewährleistet, dass das Kraftwerk Sedrun die hohen Ansprüche an einen langfristig zuverlässigen Kraftwerksbetrieb erfüllt. Zudem konnte eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Anlagen erreicht werden. Die KVR nutzen die Wasserkräfte des Vorderrheins und seiner Zuflüsse in einem Einzugsgebiet von rund 316 km2 und gehören zu den bedeutendsten Hochdruck-Speicherkraftwerken der Schweiz.
Zu den bedeutendsten Hochdruck-Speicherkraftwerken
Die Anlagen sind zwischen 1956 und 1968 erbaut worden und erreichen eine durchschnittliche Jahresproduktion von 790 Mio. kWh (250 Mio. kWh in der Zentrale Sedrun, 540 Mio. kWh in der Zentrale Tavanasa). Die installierte Turbinenleistung beträgt 331 MW (151 MW in der Zentrale Sedrun, 180 MW in der Zentrale Tavanasa). Die KVR sind ein Partnerwerk des Kantons Graubünden (10%), der Standortgemeinden (8.5%) und der Axpo AG (81.5%). Die örtliche Betriebsführung obliegt der Axpo Hydro Surselva AG.
Text: Axpo Holding AG
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