Laut einem von einem deutsch-usbekischen Expertenteam erstellten und von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) unterstützten Windatlas zu Usbekistan, verfügt das Land über ein technisches Windpotenzial von 520 GW. Dies könnte nach Einschätzung der Herausgeber etwa 25 Prozent des usbekischen Gesamtenergiebedarfs decken. Offizielle Ausbauziele wurden zwar noch nicht verabschiedet, doch deutet die Betonung der Potenziale von erneuerbaren Energien auf ein strategisches Umdenken der usbekischen Führung hin.
Für einen Wandel sprechen auch Ankündigungen des staatlichen Energieversorgers Uzbekenergo vom April 2015, landesweit insgesamt 15 Solarthermieanlagen zur Warmwassergewinnung sowie eine Biogasanlage errichten zu wollen. Die Sonnenkollektoren für die Solarthermieanlagen sollen aus einer inländischen Produktionsanlage eines chinesisch-usbekischen Joint-Ventures stammen. Insgesamt werden bislang wenig Details zu den geplanten Projekten preisgegeben, doch ist mit konkreteren Veröffentlichungen und einem beginnenden Ausbau Erneuerbarer-Energie-Anlagen in den kommenden Monaten zu rechnen.
97% fossil
Derzeit (Stand 2014) bezieht das zentralasiatische Land etwa 97 Prozent seines Energiebedarfs über Gas und Öl vom russischen Staatskonzern Gazprom, die restliche Energie stammt aus Kohle und Wasserkraft.
©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energie
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