Hydrothermale Verfahren eröffnen neue Umwandlungswege, um biobasierte Produkte zur Strom- und Wärmebereitstellung zu gewinnen. Der Prozess der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) ist eine sehr effiziente Technologie, um aus biogenen Reststoffen HTC-Kohle herzustellen, die als marktfähiger Brennstoff die fossile Braunkohle ersetzen kann.
Immer bedeutendere Rolle
Die Prozesse der hydrothermalen Verfahren nehmen zudem eine immer bedeutendere Rolle in der Bioökonomie ein. „Hydrothermale Prozesse sind hervorragend geeignet, um zur Koppelproduktion von Energieträgern und stofflichen Erzeugnissen beizutragen. Ausserdem stehen reststoffbasierte, feuchte Biomassen in keiner Konkurrenz zu anderen Nutzungsoptionen wie der Nahrungsmittelproduktion und tragen somit zu einer hohen sozialen Akzeptanz dieses ressourcenschonenden Bioenergieträgers bei“, betont Arbeitsgruppenleiter Dr. Marco Klemm, Forschungsbereich Bioraffinerien am DBFZ, der seit 2010 Projekte in diesem Umfeld leitet.
Das zweitägige Fachforum widmet sich am ersten Tag eher anwendungsorientierten Themen, die besonders für Praktiker, Wirtschaftsunternehmen, kommunale Betriebe und Techniker interessant sind. Auftakt ist eine exklusive Besichtigung der HTC-Demonstrationsanlage bei den Stadtwerken Halle. Die Exkursion beginnt um 9 Uhr am Hauptbahnhof in Leipzig. Am Nachmittag wird die Tagung mit praxisnahen Vorträgen und Diskussionen in den Tagungsräumen der Leipziger Foren, Hainstrasse 16, fortgesetzt. Im Fokus stehen allgemeine Grundlagen, wie z. B. optimale Ausgangsstoffe und Apparatetechnik, HTC-Verfahren und Best Practice-Beispiele.
Wissenschaftliche Fragestellungen vertieft
Am zweiten Tag werden die wissenschaftlichen Fragestellungen vertieft. Themen sind z. B. die Verflüssigung von Ausgangsstoffen, hydrothermale Verfahren zur Produktion von Grund- und Feinchemikalien, Abwasserbehandlung, spezielle Fragen der Mess- und Regelungstechnik, die Biomasseumwandlung in alternativen polaren Reaktionsmedien. Hier sind besonders Mitarbeiter von universitären und ausseruniversitären Forschungseinrichtungen angesprochen.
Pressevertreter haben die Möglichkeit an beiden Tagen mit entsprechender Anmeldung und Akkreditierung teilzunehmen.
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Text: Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ)
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