Seit der Inbetriebnahme der Holzschnitzelheizung in Ernen im vergangenen Herbst werden 46 Häuser mit Holz aus den Gommer Wäldern beheizt. Heute Freitag wurde die 1‘000‘000 Grenze für produzierte kWh Energie geknackt. Das entspricht 100'000 Liter Heizöl. Von diesem Projekt profitiert die gesamte Region. Denn die Rechnung wird nicht mehr vom Ölhändler gestellt, sondern vom lokalen Forstbetrieb (Forst Goms) für die gelieferten Holzschnitzel. Das Geld bleibt in der Region. In den vergangenen Monaten konnte Forst Goms rund 1‘500 Kubikmeter Holzschnitzel nach Ernen liefern. Holz, das in unseren Wäldern gratis heranwächst. Zudem leisten solche Projekte einen wichtigen Beitrag zur Pflege unserer Schutzwälder. Genossenschaftspräsident Tony Jentsch zeigt sich selbst verantwortlich für den reibungslosen Betrieb der Anlage; den Pikettdienst übernehmen die Gommer Kraftwerke GKW.
Tatkräftige Unterstützung des Projekts
Christine Clausen, Gemeindepräsidentin von Ernen, hat das Projekt von Anbeginn tatkräftig unterstützt. Das Echo der angeschlossenen Haushalte ist sehr positiv. Einziger Wermutstropfen sind Hauseigentümer in der Peripherie des Dorfes, die gerne auch an das Netz anschliessen würden. Die Genossenschaft Fernwärme Ernen ist darum bereits wieder am planen, um in einer nächsten Etappe das Wärmenetz zu erweitern.
Wie die im Herbst 2013 erstellte Studie (Link zur Studie) der Forstbetriebe aletsch unnergoms und Forst Goms gezeigt hat, wird auch nach dem Vollausbau des Fernwärmenetzes in Ernen genügend Energieholz für ein weiteres Projekt in gleicher Grössenordnung in der Region Aletsch / Goms vorhanden sein. Darüber hinausgehende Projekte müssten wohl mit höheren Gestehungskosten kalkuliert werden.
Erneuerbare konsequent fördern
Das Holzschnitzel Projekt wurde initiiert vom Verein unternehmenGOMS. Seit einigen Jahren werden vom Verein erneuerbare Energien konsequent gefördert und Projekte angestossen. In den letzten sieben Jahren konnten so viele Projekte umgesetzt werden. Nun können auch immer mehr Früchte dieser Anstrengungen geerntet werden. Das Goms wird so immer mehr zu einem Vorbild für andere Regionen in der Schweiz, sei es bei der Umsetzung der Energiewende oder der Nutzung lokaler Ressourcen.
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Text: Newsletter energieregionGOMS
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