Der Auftragseingang ist im ersten Quartal 2017 gegenüber dem letzten Quartal um 328 Prozent gestiegen. 93 Prozent aller Bestellungen kamen aus Asien, gefolgt von Europa mit 3 Prozent, sowie den USA und Deutschland mit je 2 Prozent.

PV-Produktionsmittel: Investitionen in Solarequipment erfreulich hoch

(PM) Die Solarindustrie in Asien investierte im ersten Quartal 2017 stark in neue Produktionskapazitäten der kristallinen Zellen als auch der Dünnschicht-Technologie. Davon profitierten auch die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland. Die Auftragseingänge im ersten Quartal stiegen gegenüber dem letzten Quartal 2016 um das Dreifache.


Gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen sie um 151 Prozent.

Umsätze gesunken
Die Umsätze lagen um 7 Prozent unter dem Vorjahreswert und im Vergleich zum Vorquartal um 40 Prozent niedriger, dies entspricht dem Muster der vergangenen Jahre. Die Auftragsbücher der Solarequipment-Hersteller sind sehr gut gefüllt, im ersten Quartal 2017wurde ein Verhältnis von Bestellungen zu ausgelieferten Anlagen (Book-to-Bill) von hohen 4.4 erreicht.

„Die hohe Investitionstätigkeit der Solarzellenhersteller in den Ausbau bestehender und neuer Produktionskapazitäten hält an, die Produktion ist ausgelastet, jedoch wirken sich die niedrigen Preise negativ auf die Umsätze aus. Neue Aufträge kamen verstärkt für PERC und Black Silicon Anlagen im kristallinen Silizium sowie aus dem Dünnschichtbereich. Die vollen Auftragsbücher sind ein klares Zeichen, dass man global weiterhin und ungebremst auf Technologie und Maschinen Made in Germany setzt. Dies sichert Arbeitsplätze in der Solarindustrie in Deutschland.“, erklärte Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Asien bringt grösstes Geschäft
Die Exportquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer erreichte in den ersten drei Monaten von 2017 den Rekordwert von 95 Prozent. Das Brot- und Buttergeschäft wurde nach wie vor in Ostasien gemacht, der von dort stammende Anteil am Gesamtumsatz belief sich im ersten Quartal 2017 auf 86 Prozent. Der Asien-Umsatz teilte sich wie folgt auf: Der grösste Teil wurde mit China (68 Prozent) gemacht, gefolgt vom Rest der asiatischen Länder (9 Prozent), zu denen auch Malaysia und Vietnam zählen. Taiwan konnte 6 Prozent verbuchen, während Korea, Japan und Indien bei 1 Prozent lagen.
Europa blieb mit einem Umsatzanteil von 6 Prozent Spitzenreiter während Deutschland 5 Prozent der Umsätze verbuchte. Die USA kamen auf nur 3 Prozent der Umsätze im ersten Quartal 2017.

Umsatzanteil der verschiedenen Segmente
Umsatzstärkstes Segment im ersten Quartal 2017 war für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau abermals das Produktionsequipment für die Zelle (39 Prozent), gefolgt von Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Wafer Fertigung (22 Prozent), sowie Equipment für das kristalline Backend – die Modulproduktion – mit 21 Prozent. Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik machten 18 Prozent aus, was auf die momentan grösseren Aktivitäten im CIGS (Copper-Indium-Gallium-Selenide) Bereich zurückzuführen ist. 91 Prozent der Umsätze betreffen das Anlagen- und Maschinengeschäft, während nur 9 Prozent aus Komponentenverkäufen generiert wurden.

Auftragseingang 328 Prozent höher
Der Auftragseingang ist im ersten Quartal 2017 gegenüber dem letzten Quartal extrem gestiegen (um 328 Prozent). Die regionale Zuordnung hatte wieder einen Asienschwerpunkt mit 93 Prozent aller Bestellungen, gefolgt von Europa mit 3 Prozent, sowie den USA und Deutschland mit je 2 Prozent. „Der extrem hohe Auftragseingang im letzten Quartal ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im asiatischen Raum eine Replikation und Hochskalierung bestehender Dünnschichttechnologie zur Massenproduktion angestrebt wird. Für die kristallinen Anwendungen sehen wir in den nächsten Monaten eine weitere Verlagerung in die neuen Märkte ausserhalb Chinas sowie in Effizienz steigernde Technologien (PERC, PERT, etc.) und bifaziale Technologie, die beidseitig nutzbaren Zellen und Module verwendet“, erläuterte Jutta Trube, Geschäftsführerin VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Die Auftragsreichweite der Photovoltaik-Maschinenbauer erreichte im vierten Quartal 6.6 Produktionsmonate und liegt damit etwas über dem Wert des Gesamt-Maschinenbaus (5.9 Monate im April 2017).

Text: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

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