Das 1765 errichtete Glaserhaus in Affoltern im Emmental/BE veranschaulicht, wie sich Tradition, Moderne, Nachhaltigkeit und Ästhetik ergänzen und das Ortsbild erheblich aufwerten. ©Bild: Solaragentur

An den Solar-Abenteurern Prof. Dr. André Borschberg und Bertrand Piccard führte in den letzten Jahren kein (Luft-)Weg vorbei. ©Bild: Solaragentur

Beat Kämpfen vereint kompromisslos Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur. ©Bild: Solaragentur

Die Fondation Antenna Technologies entwickelte mit Caritas Schweiz und Elektroingenieuren der Berner Fachhochschule eine nachhaltige, kostengünstige Ersatzlösung für traditionelle Lichtquellen wie Kerosinlampen und Kerzen. ©Bild: Solaragentur

Überzeugend ist das Laaxer Gesamtkonzept mit Effizienzsteigerungen bei den Bergbahnen, dieselelektrischen Pistenmaschinen, Wärmerückgewinnungsanlagen und dem Projekt «Sinfonia d’aua/Wasserwelten Flims». ©Bild: Solaragentur

Bereits seit den 1980er-Jahren nimmt die Sendung «Schweiz aktuell» ihren Informationsauftrag wahr und berichtet regelmässig über energieeffizientes Bauen und Solarenergie. ©Bild: Solaragentur

Die von der ABZ ästhetisch vorbildlich und ganzflächig integrierten PV-Anlagen weisen eine Leistung von 556 kW auf und erzeugen 466’300 kWh/a. ©Bild: Solaragentur

Die erste PlusEnergie-Kinderkrippe der Schweiz weist eine Solarenergieversorgung von 114% ihres Energieverbrauchs auf. ©Bild: Solaragentur

Die Umwelt Arena AG realisierte ein energieautarkes Mehrfamilienhaus ohne Netzanschluss oder externe Energiequellen. Bild: Umweltarena

Die Module in Aesch wurden mittels Siebdruck laminiert, um die Holzlattenstruktur der Fassade aufzunehmen. Je nach Lichteinfall ist kein Unterschied zwischen Holzfassade und Solarmodulen erkennbar. ©Bild: Solaragentur

Die Stiftung Kultur und Lebensraum Musegg hat den alten Stadtbauernhof Hinter Musegg in Luzern, ehemals ein Einfamilienhaus, in ein Doppeleinfamilienhaus mit einer Sommerbeiz umgebaut. ©Bild: Solaragentur

Der Neubau in Basel erreicht dank guter Wärmedämmung, Komfortlüftung und Wärmerückgewinnungsanlage einen Eigenenergieversorgungsgrad von rund 58%. ©Bild: Solaragentur

Dank dem Erneuerungskonzept mit umfassender Wärmedämmung, energieeffizienten Haushaltgeräten inkl. Wärmepumpen-Heizung konnte der Energiebedarf um 91% reduziert werden. ©Bild: Solaragentur

Mit dem Mehrzweck-Ersatzneubau im Parc des Cropettes/GE erstellte die Stadt Genf ein goldenes Beispiel für städtisches Miteinander unter einem (Solar-)Dach. ©Bild: Solaragentur

Mit der vorbildlichen Sanierung und Verdichtung des ehemaligen Einfamilienhauses zu einem Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen in Steffisburg konnte der Gesamtenergieverbrauch auf einen Drittel reduziert werden. ©Bild: Solaragentur

Insgesamt weist das Berggasthaus Etzel-Kulm nun eine Eigenenergieversorgung von 39% auf. ©Bild: Solaragentur

Die 5.76 MW starke PV-Anlage auf der 50-jährigen Industriehalle in Zuchwil/SO ist von ihrer Grösse, Konstruktion und Integration her einzigartig. ©Bild: Solaragentur

Sanierung in Chur: Der solare Wärmeüberschuss, der in der Übergangszeit und im Sommer nicht verwendet werden kann, wird ans benachbarte Mehrfamilienhaus geliefert. ©Bild: Solaragentur

26. Schweizer Solarpreisverleihung – Weltneuheiten und Pionierleistungen

(PM) Heute findet die Schweizer Solarpreisverleihung in St. Gallen statt. Ein 251-jähriges Doppelfamilienhaus wurde zum PlusEnergieBau saniert und erzeugt 4 Mal mehr Energie als es selbst benötigt; ein Bergbahnunternehmen zeigt, wie dieselelektrische Pistenmaschinen funktionieren; eine PlusEnergieBau-Fabrik demonstriert das enorme Energiesparpotential im Industriebereich.


Persönlichkeiten

Weltsolarpreis: André Borschberg und Prof. Dr. Betrand Piccard
An den Solar-Abenteurern Prof. Dr. André Borschberg und Bertrand Piccard führte in den letzten Jahren kein (Luft-)Weg vorbei. Ihr alle Rekorde brechender solarer Weltflug wurde von den nationalen und internationalen Medien genau verfolgt; von Almens bis Zimbabwe fieberten alle mit den Westschweizer Solarpionieren mit. Am 9. März 2015 starteten sie die Weltumrundung per Solarflugzeug «Solar Impulse 2», am 26. Juli 2016 erreichten sie nach 42'400 km ohne 1 Liter Sprit das Ziel Abu Dhabi. Bereits 2010 bewiesen Prof. Dr. Bertrand Piccard und André Borschberg mit dem Schweizer und Europäischen Solarpreis eindrücklich, dass sie keine solaren Eintagsfliegen sind. «Solar Impulse 2» löste eine einmalige, unvergleichliche internationale Aufmerksamkeit für erneuerbare Energien, Solarenergie und Clean Technologies aus.

Beat Kämpfen, Solararchitekt
Beat Kämpfen steht mit seiner Firma «kämpfen für architektur» für moderne Solararchitektur und hat im In- und Ausland bereits zahlreiche Preise für seine innovativen Pionierprojekte gewonnen. Kaum ein anderer Architekt in Europa erkannte das Potential der gebäudeintegrierten Photovoltaik so früh wie er. Kämpfen vereint kompromisslos Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur. Seine Inspiration findet er in der Herausforderung, Energieeffizienz, Ökologie und Solarenergie in Einklang mit hohen architektonischen Ansprüchen zu bringen. Beat Kämpfen und seine 22 Mitarbeitenden beeinflussten die Solararchitektur in der Schweiz und in Europa wesentlich und demonstrieren ihr vorbildliches Wirken bei mehr als 20 beispielhaften solaren Um- und Neubauten.

Institutionen

Weisse Arena Gruppe Laax
Seit 2011 realisiert die Weisse Arena Gruppe in Laax/GR verschiedene Massnahmen, um das weltweit erste sich selbstversorgende Winterresort zu werden. Highlight im Jahr 2015 war die Inbetriebnahme der fünften, ästhetisch ansprechenden Sesselbahnstation mit perfekt integrierter PV-Fassadenanlage, die sich harmonisch in die prachtvolle winterliche Berglandschaft einfügt. Überzeugend ist auch das Gesamtkonzept mit Effizienzsteigerungen bei den Bergbahnen, dieselelektrischen Pistenmaschinen, Wärmerückgewinnungsanlagen und dem Projekt «Sinfonia d’aua/Wasserwelten Flims», ein umfassendes Wassernutzungs- und Wasserschutzsystem. Alle Investitionen werden stets auf ihre ökologische Tauglichkeit überprüft.

Fondation Antenna Technologies

Weltweit haben ca. 1.5 Mrd. Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. Die betroffenen Haushalte sind auf ineffiziente oder teure Lichtlösungen angewiesen. Dies wirkt sich auf wichtige Lebensbereiche wie Arbeit, Lernen und soziale Kontakte negativ aus. Mit wachsender Bedeutung der Mobiltelefonie nimmt die Benachteiligung von Menschen ohne Stromanschluss noch zu. Die Fondation Antenna Technologies entwickelte gemeinsam mit Caritas Schweiz und Elektroingenieuren der Berner Fachhochschule eine nachhaltige, kostengünstige Ersatzlösung für traditionelle Lichtquellen wie Kerosinlampen und Kerzen: Das OOLUX-System, bestehend aus Solarzellen, Akkupack und LED-Technologie, kann unabhängig von der Infrastruktur Energie speichern, Mobiltelefone aufladen und CO2-frei Licht produzieren.

«Schweiz aktuell»: Fundierte Energieinformationen
Bereits seit den 1980er-Jahren nimmt die Sendung «Schweiz aktuell» ihren Informationsauftrag wahr und berichtet regelmässig über energieeffizientes Bauen und Solarenergie. Auch über Baustandards wie «Minergie» und Elektromobilität – z.B. die «Tour de Sol» – informiert «Schweiz aktuell» detailliert, während vergleichbare Informationen in anderen Medien oft fehlen. Eine ausführliche, kluge Berichterstattung über Solararchitektur und erneuerbare Energien ist wichtig, um Vorurteilen mit Sachinformationen zu begegnen. Die Medien können der Bevölkerung aufzeigen, was der heutige Stand der Technik ermöglicht und wie wir die Energiewende schaffen können. «Schweiz aktuell» leistet mit seinen wertvollen Berichten aus allen Regionen täglich einen vorbildlichen Informationsbeitrag für alle interessierten Zuschauer/innen.

Norman Foster Solar Award

Gesamtüberbauung ABZ
Anstelle einer Sanierung der fast 100-jährigen Altbauten mit 54 Wohnungen entschied sich die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) für einen Ersatzneubau. Bei der Planung der Mehrfamilienhäuser standen Kriterien bezüglich Sozialverträglichkeit, Ökologie und Effizienz im Umgang mit Wohnfläche und Energieverbrauch im Vordergrund. Die ästhetisch vorbildlich und ganzflächig integrierten PV-Anlagen weisen eine Leistung von 556 kW auf und erzeugen 466’300 kWh/a. Beheizt werden die 68 neuen Wohnungen der ersten in Holzbauweise errichteten Plus-EnergieBau-Siedlung der Schweiz mit solarbetriebenen Wärmepumpen und Erdsonden. Beim Gesamtenergieverbrauch von 397’200 kWh/a weist die PEB-Siedlung eine Eigenenergieversorgung von 117% auf. Mit dem Solarstromüberschuss von 69’200 kWh/a können 49 Elektroautos jeweils etwa 12’000 km pro Jahr CO2-frei fahren.

Kinderkrippe Châteaubriand, Genf
Um die Platzzahl der Kinderkrippe Châteaubriand im Quartier Pâquis/GE zu erhöhen, stockte die Stadt Genf das 2005 erstellte Gebäude auf. Der Gesamtenergiebedarf beträgt 67'200 kWh/a. Die südlich orientierte PV-Anlage erzeugt 76'800 kWh/a und erzielt dazu noch einen Überschuss von 14%. Die erste PlusEnergie-Kinderkrippe der Schweiz weist eine Solarenergieversorgung von 114% ihres Energieverbrauchs auf. Der Solarüberschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist. Das Gebäude verfügt über eine solarbetriebene Erdsonden-Wärmepumpe und ein ausgeklügeltes Belüftungssystem mit Wärmerekuperation zur Minimierung der Energieverluste. Das Projekt ist eine beispielhafte Lösung für Genfs Krippenplatzproblem mit gleichzeitiger zukunftsweisender PlusEnergieBau-Solarversorgung.

Energieautarkes Mehrfamilienhaus, Brütten
In Brütten/ZH entstand 2016 ein einzigartiges Pionierprojekt. Die Umwelt Arena AG realisierte ein energieautarkes Mehrfamilienhaus ohne Netzanschluss oder externe Energiequellen. Für die Energieversorgung des MFH von 92’000 kWh/a sorgen hocheffiziente und perfekt dachintegrierte monokristalline Photovoltaikmodule. Die Dünnschichtzellen sind fassadenintegriert. Um den Spagat zwischen hohem Winterverbrauch und hoher Sommerproduktion zu bewältigen, steht eine Power-to-Gas-Anlage zur Verfügung. Sie wandelt den Strom in Wasserstoff um. Bei Bedarf wandelt eine Brennstoffzelle mit einem elektrischen Wirkungsgrad von rund 18% den Wasserstoff wieder in Strom um. Die kurzfristige Speicherung übernehmen Batterien. Energiemonitoring und Effizienzmassnahmen wie die LED-Beleuchtung, eine Wärmepumpe, energieeffiziente Geräte und eine gute Wärmedämmung sorgen für einen niedrigen Verbrauch.

PEB-Solarpreis

Sanierung Anliker, Affoltern i.E.
Das 1765 errichtete Glaserhaus in Affoltern im Emmental/BE veranschaulicht, wie sich Tradition, Moderne, Nachhaltigkeit und Ästhetik ergänzen und das Ortsbild erheblich aufwerten. Das während Jahren grösstenteils unbewohnte, 251 Jahre alte Holzhaus erstrahlt seit seiner Renovierung im Jahr 2015 als Doppeleinfamilienhaus in neuem Glanz. Die originale, einzigartige Fensterfront mit Holzsprossen konnte dank grosszügiger Dämmung des restlichen Hauses kompromisslos in seiner ursprünglichen Pracht und Schönheit erhalten werden. Der Energiebedarf sank um 87% auf 26’200 kWh/a und die 89 kW starke PV-Anlage erzeugt 90’500 kWh/a. Das vorbildlich sanierte Minergie-P-Gebäude mit einer Eigenenergieversorgung von 345% überzeugt als inspirierender PlusEnergieBau für die Energiewende.

Doppeleinfamilienhaus Hinter Musegg, Luzern
Die Stiftung Kultur und Lebensraum Musegg hat ihr Bekenntnis zu einer nachhaltigen Entwicklung in die Praxis umgesetzt und den alten Stadtbauernhof Hinter Musegg in Luzern, ehemals ein Einfamilienhaus, in ein Doppeleinfamilienhaus mit einer Sommerbeiz umgebaut. Vor der Sanierung konsumierte das EFH inklusive landwirtschaftlichem Betrieb 41’000 kWh/a. Dank Wärmedämmung, effiziente Haushaltgeräte und LED-Lampen sank der Gesamtenergiebedarf um 47% auf 21’900 kWh/a. Die vorbildlich ganzflächig integrierte, 92 kW starke PV-Anlage erzeugt 76’500 kWh/a. Somit weist das Gebäude eine Eigenenergieversorgung von 349% auf. Seit Anfang 2016 ist ein Elektromobil regelmässig als Zwischenspeicher in Betrieb, vor allem um die Leistungsspitzen auszugleichen und gleichzeitig Stromkosten zu reduzieren.

Einfamilienhaus-Sanierung Peter/Glücki, Thun
Das 1930 in Thun errichtete Einfamilienhaus wies vor der Sanierung einen Gesamtenergiebedarf von 76’200 kWh/a auf und war ein Paradebeispiel dafür, wie Hauseigentümer das Geld für Heizkosten «zum Fenster hinauswerfen». Dank dem Erneuerungskonzept mit umfassender Wärmedämmung, energieeffizienten Haushaltgeräten inkl. Wärmepumpen-Heizung konnte der Energiebedarf um 91% auf 7’100 kWh/a reduziert werden. Die optimal ganzflächig im Dach integrierte Photovoltaikanlage produziert jährlich 18’700 kWh. Damit weist der PlusEnergieBau einen Eigenenergieversorgungsgrad von 265% auf. Bei der Bausanierung wurden ausserdem auf ökologische und regionale Materialien geachtet.

Neubauten

Solares Mehrfamilienhaus Aescherstrasse, Basel
Das 2015 erbaute Siebenfamilienhaus in Basel-Stadt steht in einer gefragten Wohngegend. Es konsumiert jährlich 23’500 kWh und produziert mit monokristallinen Solarzellen und vollflächig integrierter PV-Dachanlage 13’700 kWh/a. Der Neubau erreicht dank guter Wärmedämmung, Komfortlüftung und Wärmerückgewinnungsanlage einen Eigenenergieversorgungsgrad von rund 58%. Trotz modernen Designs passt der Neubau in die städtische, bisher eher traditionell gehaltene Reihenhauszeile und verleiht ihr einen spannenden Gesamteindruck.

Solares Mehrzweckgebäude, Genf

Mit dem Mehrzweck-Ersatzneubau im Parc des Cropettes/GE erstellte die Stadt Genf ein goldenes Beispiel für städtisches Miteinander unter einem (Solar-)Dach. Eine Schule inklusive Restaurant, Turnhalle, Musik- und Aufenthaltsräume wurden auf eine Energiebedarfsfläche von rund 2‘300 m² zusammengelegt.  Auf dem Dach wurde eine 50 kW starke PV-Anlage und Solarkollektoren installiert. Zusammen produzieren diese Solaranlagen 62‘600 kWh/a Energie. Sie generieren Warmwasser und Solarstrom für den Betrieb einer geothermischen Wärmpumpe mit sieben Erdwärmesonden. Das Mehrzweckgebäude ist zusätzlich auf 50‘600 kWh Fremdenergie angewiesen. Die Solaranlagen decken somit 56% des Gesamtenergiebedarfs von 113‘200 kWh/a.

Mehrfamilienhaus Chrüzmatte, Aesch
Das Mehrfamilienhaus (MFH) Chrüzmatte in Aesch/LU umfasst zehn behindertengerechte Wohnungen. Auf der Nord- und der Südseite des Daches ist eine 50 kW starke PV-Anlage installiert, die jährlich rund 39’400 kWh produziert – etwa 30% davon auf dem Norddach. Das Prunkstück ist die speziell entworfene 12-kW-PV-Anlage an der Westfassade des Gebäudes, die rund 6’500 kWh produziert. Die Paneele wurden mittels Siebdruck laminiert, um die Holzlattenstruktur der Fassade aufzunehmen. Je nach Lichteinfall ist kein Unterschied zwischen Holzfassade und Solarmodulen erkennbar. Alle PV-Anlagen zusammen produzieren 45’800 kWh/a und decken die Hälfte des jährlichen Energiebedarfs von 91’300 kWh.

Sanierungen

Mehrfamilienhaus Gerber, Steffisburg
Mit der vorbildlichen Sanierung und Verdichtung des ehemaligen Einfamilienhauses zu einem Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen in Steffisburg/BE konnte der Gesamtenergieverbrauch auf einen Drittel reduziert werden. Vor der Sanierung konsumierte das EFH 51’300 kWh/a. Dank der Wärmedämmung und dreifach verglasten Fenstern konnte der Gesamtenergiebedarf trotz der um über 300% vergrösserten Energiebezugsfläche auf 16’200 kWh/a gesenkt werden; die Energiekennzahl sank sogar um den Faktor 10! Die 24 kW starke, perfekt vollflächig integrierte PV-Anlage erzeugt 19’300 kWh/a, die thermische knapp 2’000 kWh/a. Insgesamt weist das PEB-MFH damit eine Eigenenergieversorgung von 131% auf.

Berggasthaus Etzel-Kulm, Feusisberg
Das Berggasthaus Etzel-Kulm in Feusisberg/SZ wurde im Jahr 1965 erstellt und konsumierte vor der Sanierung insgesamt 204’700 kWh/a. Dank der besseren Wärmedämmung reduzierte sich der Gesamtenergiebedarf auf 91’200 kWh/a. Die 44 kW starke PV-Anlage erzeugt 35’800 kWh/a. Insgesamt weist das Berggasthaus damit eine Eigenenergieversorgung von 39% auf. Inmitten der schönen Berglandschaft vereint die vorbildliche, dachintegrierte PV-Anlage Tradition und Moderne auf harmonische Weise und beweist das grosse Engagement der Genossenschaft Hoch-Etzel für einen nachhaltigen Umgang mit Energie.

Dachwohnungen und Doppelkindergarten, Chur
Mitten in Chur befindet sich seit kurzem ein Niedrigenergie-Gebäude-Komplex mit Doppelkindergarten und zwei Dachwohnungen. Mit der energetischen Sanierung und einem innovativen Wärmeverbundkonzept mit dem angrenzenden Mehrfamilienhaus mit drei Familien schlägt die Stadt Chur den Weg in Richtung Energiewende ein. Auf dem Dach befindet sich eine kombinierte PV- und thermische Anlage. Sie deckt den Eigenenergiebedarf mit 28’300 kWh/a zu 95%. Der solare Wärmeüberschuss von rund 9’100 kWh/a, der in der Übergangszeit und im Sommer nicht verwendet werden kann, wird ans benachbarte Mehrfamilienhaus geliefert. Im Winterhalbjahr versorgt die Pelletheizung des Nachbar-MFH die Kindergärten und Dachwohnungen mit 8’800 kWh Wärme.

Energieanlagen

5.76-MW-Solarareal Riverside, Zuchwil
Die 5.76 MW starke PV-Anlage auf der 50-jährigen Industriehalle in Zuchwil/SO ist von ihrer Grösse, Konstruktion und Integration her einzigartig. Die 22’000 PV-Module erstrecken sich über eine Fläche von fünf Fussballfeldern. Mit den erzeugten 4.7 GWh/a Solarstrom könnte der gesamte Privatverkehr einer Kleinstadt mit 3’350 Elektroautos CO2-frei betrieben werden. Die PV-Anlage wurde Ende September 2015 in Betrieb genommen. Sie bildet mit der Industriehalle eine homogene Einheit und ermöglicht eine fortlaufende Sanierung des darunter liegenden Daches. Die PV-Anlage erweist sich als ein konstruktives und in der Umsetzung gut gelungenes solares Pionierprojekt.

Solarpreisbroschüre 2016 mit mehr Details zu den Gewinnern >> (Link folgt)

Text: Solaragentur

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