Der Latentwärme- und Kaskadenspeicher soll für alle solarthermischen Kraftwerke mit Direktverdampfung einsetzbar sein: für Parabolrinnen, Linear-Fresnel-Kollektoren als auch für Turmreceiver. ©Bild: BINE

BINE: Nachtstrom aus dem Solarkraftwerk

(BINE) Bei dersolaren Direktverdampfung in solarthermischen Kraftwerken wird der überhitzte Wasserdampf für die Turbinen schon im Kollektor erzeugt. Mit diesem Verfahren arbeiten Solarkraftwerke besonders effizient. Kombiniert mit einer neuen Speicherlösung, können diese auch nachts und zu strahlungsarmen Zeiten Strom liefern.


Das BINE-Projektinfo 11/2017 „Nachtstrom aus dem Solarkraftwerk“ stellt das System aus Latentwärme- und Kaskadenspeicher vor.

Mehrstufige Lösung
Der Kaskadenspeicher besteht aus drei Tanks mit unterschiedlichen Temperaturnniveaus (527 °C, 400 °C und 306 °C). In den isolierten Stahltanks befinden sich Salzschmelzen. Die solare Wärme erhöht die Temperatur der geschmolzenen Salze und wird so zwischengespeichert. Den vierten Teil des Gesamtsystems bildet ein Latentwärmespeicher. Dieser kommt zum Einsatz, wenn der eingespeiste Dampf soweit heruntergekühlt ist, dass nur noch die Kondensationsenergie ausgekoppelt werden kann. Die mehrstufige Lösung ermöglicht es, die Wärmeenergie aus dem Kollektor fast vollständig zu speichern.

Das Speichersystem soll für alle solarthermischen Kraftwerke mit Direktverdampfung einsetzbar sein: Es eignet sich sowohl für Parabolrinnen, Linear-Fresnel-Kollektoren als auch für Turmreceiver. Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt haben gemeinsam mit dem Industriepartner Linde den Latentwärmespeicher auf Nitratsalzbasis weiterentwickelt.

BINE-Projektinfo 11/2017 „Nachtstrom aus dem Solarkraftwerk“ >>

Text: BINE Informationsdienst

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