Strahlende Gesichter bei der Übergabe des Förderbescheids über 10.4 Millionen Euro an die SWLB. ©Bild: SWLB

Ludwigsburg: Erneuert Fernwärmenetz mit Sonnenwärme

(PM) Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) errichten eine der grössten Solarthermie-Anlagen in Deutschland: Der bestehende Ludwigsburger Fernwärmeverbund, der bereits Wärme aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt, soll um eine Solarthermie-Anlage mit Wärmespeicher erweitert werden. Stadtteile, die bisher noch aus fossilen Energien versorgt werden, sollen ebenfalls eingebunden werden.


An dem Modellprojekt Solar Heat Grid ist die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartner beteiligt. Das Projekt wurde im Rahmen des kommunalen Klimaschutzes vom deutschen Umweltministerium bewilligt und wird mit 10.4 Millionen Euro gefördert. Damit ist dieses Solarthermie-Vorhaben Spitzenreiter in der Rangliste der sieben ebenfalls bewilligten Projekte.

3 Jahre Bauzeit
Offizieller Beginn dieses Leuchtturm-Projektes ist der 1. Juni 2017. Insgesamt soll das Modellprojekt drei Jahre in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Projektes wird der bestehende Ludwigsburger Fernwärmeverbund, der schon heute die Wärme für grosse Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt, mit den derzeit noch fossil versorgten Netzen Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg (Gänsfussallee 21) sowie Kornwestheim-Nord zusammengeschlossen. Durch die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit einem grossen Wärmespeicher, der am Standort des HHKW entstehen soll, wird zusätzlich qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz eingespeist. Damit wird die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien weiter erhöht. Mithilfe des Wärmespeichers steht die gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder geringe Sonneneinstrahlung gibt.

Energieeffizienz im Fokus
Die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze kann so durch die grösstenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden. Circa fünf Kilometer Fernwärmeleitungen werden für den Anschluss der Solarthermie-Anlage und den Netzverbund in den kommenden drei Jahren neu verlegt. Neben der CO2-Einsparung, die durch den wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien im erweiterten Fernwärmenetz erzielt wird, ist die Steigerung der Energieeffizienz erklärtes Ziel des Grossprojekts. „Um einen möglichst effizienten Umgang mit Energie sicherzustellen, ist nicht allein die Wärmeerzeugung und -verteilung durch die SWLB entscheidend, sondern auch die Verbraucherseite“, erklärt Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB, und ergänzt: „Im Rahmen der Netzzusammenführung sollen daher Massnahmen zur Reduzierung der so genannten Rücklauftemperaturen durchgeführt werden, von der massgeblich die Leistungsfähigkeit unseres Fernwärmenetzes abhängt.“

Die SWLB hatte den Förderantrag im November 2016 eingereicht. Das Projekt zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz zu steigern und durch die so erzielte Verminderung des CO2-Ausstosses aktiv den Klimaschutz vor Ort sowie die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben.

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Text: Stadtwerke Ludwigsburg (SWLB)

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