Hybridkraftwerk mit Stromspeicher auf der Nordseeinsel Pellworm, das mit seinen 32 Jahren Solargeschichte und den permanenten Innovationen ein Leuchtturmprojekt der Energiewende ist. ©Bild: MaxSolar

MaxSolar: Saniert Deutschlands älteste Photovoltaik-Grossanlage

(PM) Das drittgrösste Eiland der nordfriesischen Inselgruppe bietet auf 7 Kilometer Länge und 6 Kilometern Breite Heimat für knapp 1200 Einwohner. Die teilen eine gemeinsame Leidenschaft – die Begeisterung für erneuerbare Energien. Bereits 1983 wurde auf Pellworm die erste Photovoltaik-Grossanlage Deutschlands mit einer Gesamtleistung von damals 300 Kilowatt errichtet.


Nach über 20 Jahren im Einsatz wurde diese erste Anlage 2005 abgebaut und recycelt. Heute stehen auf Pellworm 4 neuere Anlagen, mit insgesamt 800 Kilowatt Photovoltaikleistung. Aber auch diese Anlagen müssen nach Jahren der Solarstromproduktion im salzig-feuchten Nordseeklima geprüft, gewartet und teilweise saniert werden. Deshalb hat der Pächter und Betreiber der Anlage, die HanseWerk Natur GmbH, eine 100 Prozent Tochter der HanseWerk AG, für 3 von 4 Anlagenteilen, mit insgesamt 550 Kilowatt Leistung, die Sanierung ausgeschrieben. Den Zuschlag haben die international tätigen Photovoltaik Spezialisten der MaxSolar GmbH mit Sitz in Traunstein, Oberbayern erhalten.

Ausgedehnte Leistungs- und Funktionsprüfung
Bei der Sanierung werden die MaxSolar-Experten alle Anlagenteile einer ausgedehnten Leistungs- und Funktionsprüfung unterziehen und gegebenenfalls Komponenten austauschen. Da das Wetter am Anlagenstandort von Oktober bis April erfahrungsgemäss feucht und windig sein wird, ist bei der Sanierung Eile geboten. Die MaxSolar GmbH will die Arbeiten bis Ende September abgeschlossen haben, inklusive der Sanierung der Unterkonstruktion.

Von den vier Photovoltaikanlagen wurden 2 auf einer Stahlunterkonstruktion errichtet, von denen eine durch das Meerwasser und die salzhaltige Luft stark korrodiert ist, so dass sie ausgetauscht werden muss. Sie wird durch eine Aluminium Unterkonstruktion ersetzt. Die zweite aus Stahl errichtete Unterkonstruktion ist noch in gutem Zustand, wird von Rost befreit und anschliessend mit einem neuen Schutzanstrich versehen.

Tropenholz trotzt Inselwetter
Die dritte Anlage, die in den 90er Jahren zu Testzwecken auf einer Unterkonstruktion aus Tropenholz montiert wurde, wird nur technisch überprüft. Die Unterkonstruktion ist zwar die älteste aller Pellwormer Anlagen, aber überraschenderweise auch die am besten erhaltene. Beim Bau der Anlage, in den 90er Jahren, glaubte man, dass Photovoltaik in Zukunft vor allem in südlichen Ländern wie Afrika, Südasien und Südamerika verbaut werden würde. Mit der Tropenholz Unterkonstruktion sollte geprüft werden ,wie sich der Baustoff für den Einsatz in der Photovoltaik eignet, da er in den angedachten Einsatzgebieten günstig und in grossen Mengen zur Verfügung steht. Nun hat sich herausgestellt, dass von allen verbauten Materialien die tropischen Hölzer dem nordfriesischen „Shietwetter“ und der salzhaltigen Luft am besten widerstehen und keine Wartung benötigt, ganz im Gegensatz zu den jüngeren Stahlkonstruktionen.

Auch logistisch ist die Sanierung der Anlage eine kleine Herausforderung, weil der Transport von Technikern, Gerät und Material nach Pellworm nur unregelmässig mit Fähren möglich ist. Ab September erschwert das typisch norddeutsche Küstenwetter mit viel Wind und Regen vor allem das Anbringen des neuen Schutzanstrichs für eine der Stahl-Unterkonstruktionen, da die Farbe nur bei trockener Witterung aufgebracht werden kann. Auch eine Leistungsmessung ist bei Sonnenschein besser durchzuführen, als bei wolkenverhangenem Himmel, schäumender Gischt und Nieselregen.

Internationale Photovoltaikgeschichte
„Wir freuen uns über den Zuschlag für die Sanierung dieses besonderen Photovoltaikstandortes und sind natürlich auch ein wenig stolz darauf“, gibt Dr .Hauk, Geschäftsführer der MaxSolar GmbH zu: „Es ist eine besondere Herausforderung, die Photovoltaik des ältesten deutschen Grossflächenstandortes zu sanieren. Pellworm ist mit seinen 32 Jahren Solargeschichte und den permanenten Innovationen ein Leuchtturmprojekt der Energiewende und ein wichtiger Teil der internationalen Photovoltaikgeschichte.“

Text: MaxSolar GmbH

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