Hervorzuheben ist dabei, dass die Photovoltaikanlagen genau dann Strom liefern, wenn dieser am meisten gebraucht wird, nämlich über Mittag. Man spricht auch von Spitzenenergie. Mit der Klimaerwärmung wird der Bedarf an Kühlung in den Mittagsstunden und damit der Strombedarf weiter steigen.
Sonne und Wasser ergänzen sich
Photovoltaik übernimmt damit vermehrt die Rolle, die früher von Pumpspeicherwerken übernommen wurde. Neu können diese Werke billigen Solarstrom während der Mittagsspitze zum Pumpen verwenden, um anschliessend während den Morgen- und Abendspitzen Strom zu produzieren (auch für Export, siehe Grafik). So ergänzen sich Solarenergie und Wasserkraft gut, und zwar auch im Jahresverlauf: Speicherkraftwerke (ohne Pumpspeicherung) müssen dank Solarenergie im Sommerhalbjahr weniger stark genutzt werden, womit die Wasserreserven stärker im Winterhalbjahr eingesetzt werden können.
Eine Studie(1) zeigt, dass auch nach einem massiven Ausbau der Solarenergie (Anteil von 28% Solarstrom am Jahresverbrauch) die beiden Energieträger sich gut ergänzen. Die sommerliche Solar-Spitzenproduktion kann von den neu erstellten Pumpspeicherwerken sowie Batteriespeichern aufgefangen werden.
Erklärung Grafik (siehe links oben)
Unter „Residuallast“ wird der Anteil des Stromverbrauchs verstanden, der nach Abzug des Beitrags der Photovoltaikanlagen durch andere Produktionsanlagen zu decken war. Quelle der Berechnungen und der Grafik: Meteotest
(1) Roger Nordmann, Jan Remund: Entwicklung des Speicherbedarfs im Laufe des Ausstiegs aus der Kernenergie unter der Annahme, dass die Photovoltaik 70% des Atomstroms ersetzt. 24.9.2012
Text: Swissolar
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