Infographic: ABB’s eco-efficient gas-insulated switchgear with new gas mixture (englisch). ©Bild: ABB

Ein neues Gasgemisch bietet Alternative zu SF6 und kann Kohlenstoffbilanz von gasisolierten Schaltanlagen um 50 Prozent verbessern.

ABB: Schaltanlagentechnik mit ökoeffizientem Isoliergas

(PM) ABB hat einen Durchbruch in der Schaltanlagentechnik erzielt und eine Lösung entwickelt, die das Gas Schwefelhexafluorid (SF6) durch ein neuartiges Isoliergasgemisch ersetzt. Dieses Gemisch weist ähnliche Isolationseigenschaften auf wie das bisher genutzte SF6, ist aber aufgrund seines extrem geringen Treibhauspotenzials wesentlich umweltschonender.


Gegenüber dem Vorgängermodell mit der gleichen Nennleistung kann die gasisolierte Schaltanlage (GIS) mit dem neuen Gasgemisch von ABB die Emission von Kohlendioxidäquivalenten über den Lebenszyklus der Ausrüstung bis zu 50 Prozent reduzieren.

Umweltauswirkungen verringern
„Das ist ein gewaltiger Fortschritt, der in den kommenden Jahren den Weg zu ökoeffizienteren Schaltanlagen ebnen kann“, sagt Bernhard Jucker, Leiter der Division Energietechnikprodukte von ABB. „Die neue Lösung versetzt unsere Kunden in die Lage, ihre Umweltauswirkungen erheblich zu verringern. Und sie entspricht unserem Anspruch ‚Power and productivity for a better world‘ zu liefern.“

Schwefelhexafluorid wird in der Elektrotechnik aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften seit Jahrzehnten zur dielektrischen Isolierung und Stromunterbrechung verwendet. Unter Druck stehendes SF6 sorgt für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb von gasisolierten Schaltanlagen, da es eine wesentlich höhere Durchschlagsfestigkeit besitzt als andere Isolationsmedien. Das ermöglicht den kompakteren Bau von Schaltanlagen und die Installation auch unter beengten Platzverhältnissen. SF6 zählt jedoch zu den bekannten Treibhausgasen und muss von Versorgungs- und Industriekunden über seinen gesamten Lebenszyklus sorgfältig gehandhabt werden. Das vorschriftsgemässe Management des Gases ist zudem mit erheblichen Kosten verbunden, insbesondere bei der Ausserbetriebnahme alter Schaltanlagen.

Einsatz in Unterwerk Oerlikon
Die neue Technologie wird nun in einem Unterwerk in Oerlikon, Zürich, als Pilotinstallation für den führenden Schweizer Energieversorger ewz erstmalig zum Einsatz kommen. Neben der 170-Kilovolt-GIS installiert ABB auch eine Mittelspannungsschaltanlage mit dem neuen Gasgemisch. In einem Energieversorgungssystem werden Schaltanlagen eingesetzt, um elektrische Anlagen zu steuern, zu schützen und zu isolieren und so die Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu erhöhen. Bei der GIS-Technologie werden wesentliche Komponenten wie Kontakte und Leiter mit Isoliergas geschützt. Kompaktheit, Zuverlässigkeit und Robustheit machen sie zur bevorzugten Lösung in Städten und an anderen Orten, wo der Platz beschränkt ist oder raue Umgebungsbedingungen herrschen.

Text: ABB

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