Realisiert hat die zukunftsweisende PV-Anlage mit Ost-West-System die BE Netz AG aus Ebikon. Das neue Nutzfahrzeug-Dienstleistungszentrum (NuFa Center) der Auto AG Group Rothenburg weist mit drei Hallen und rund 37'000 m2 Fläche eine beachtliche Grösse auf. Sämtliche Dienstleistungen rund um leichte und schwere Nutzfahrzeuge sowie Personenbusse werden in den neu errichteten Räumlichkeiten angeboten. Deren Dachflächen sollten dabei nicht ungenutzt bleiben, sondern der Gewinnung von Sonnenenergie dienen. Mit der Planung und Realisierung der Photovoltaik-Anlage wurde die Zentralschweizer BE Netz AG beauftragt. Auf einer Fläche von 10'000 m2 hat die Zentralschweizer Firma eine PV-Anlage mit Zukunftspotential geschaffen.

Über 3'300 Module auf drei Hallendächern
Insgesamt 3’330 Module mit einer Leistung von je 265 W installierte BE Netz auf den drei neu erstellten Firmengebäuden. Seit September 2012 ist die Solarstromanlage auf dem NuFa Center in Betrieb. Sie soll pro Jahr gegen 800’000 kWh Strom produzieren. Mit diesem Energie-Ertrag ist sie die grösste bisher realisierte Photovoltaik-Anlage der Zentralschweiz.

 

Morgen- und Abendsonne nutzen
Speziell am Rothenburger Projekt ist nicht nur die Grösse, sondern auch die Technik der PV-Anlage. Um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen und einen hohen Energieertrag zu erwirtschaften, hat sich die BE Netz AG für eine Ost-West-Anlage entschieden. Bei dieser neuen Generation von Solaranlagen kann durch die Modulausrichtung nach Osten bereits mit der Morgensonne Strom produziert werden. Nachdem die Sonne ihren höchsten Stand passiert hat, wird die Einstrahlung mit der Westausrichtung der Solarmodule weiter genutzt. Auf diese Weise verteilt sich die Energieproduktion besser über den Tag.

Maximierter Energieertrag
Ferner erlaubt die Ost-West-Ausrichtung eine grösstmögliche Ausnutzung der Dachfläche, da beinahe die doppelte Modulfläche im Vergleich zu herkömmlichen Aufständerungen erreicht wird. Mit mehr Kilowatt pro Dachfläche lässt sich wiederum der gewonnene Energieertrag steigern. So liefert eine Ost-West-Anlage auf der gleichen Dachfläche bis zu 20 Prozent mehr Energie als eine nach Süden aufgeständerte Anlage.

Selbstreinigung spart Kosten
Neben den guten Jahreserträgen bringt das gewählte System weitere Vorteile mit sich: Das Befestigungssystem ist extrem leicht, die Ballastierung dank der optimalen Aerodynamik des PV-Generators gering. Mit einer Modulneigung von 13 Grad besteht überdies noch immer eine sehr gute Selbstreinigung der Module. Dadurch können die Wartungskosten und die Ertragseinbussen der Photovoltaik-Anlage durch Verschmutzung verringert werden.

Mehr als Eigenbedarf gedeckt
BE Netz hat die Wechselrichter speziell auf das Ost-West-System ausgelegt. Da sich diese direkt bei der Anlage auf dem Dach befinden – in die Konstruktion integriert oder freistehend – sind nur kurze DC-Leitungen zur Verbindung von Modul und Wechselrichter notwendig. So wird eine optimale Sicherheit gewährleistet und die Verluste auf ein Minimum reduziert. Ebenso ist die Unterverteilung direkt auf dem Dach installiert und vereinfacht die Netzeinspeisung.

Der auf den Hallendächern des NuFa Centers hergestellte Solarstrom wird bei jedem der drei Gebäude eingespeist. Der berechnete Verbrauch des gesamten Zentrums beträgt etwa 750'000 kWh. Mit 800’000 kWh jährlich gewonnenem Solarstrom wird somit über die Solaranlage eine grössere Menge Strom produziert, als für den Eigenbedarf in den Gebäuden benötigt wird.

Regionales Unternehmen mit Erfahrung
Robert Meyer, CEO der Auto AG Group meint: „Mit der BE Netz AG haben wir gemäss unserer Philosophie ein regional ansässiges Unternehmen gewählt, welches mit seiner gesamtschweizerischen Erfahrung bis heute über 1‘100 Solarprojekte erfolgreich umgesetzt hat. Selbstverständlich wollen wir mit dieser Anlage ein markantes Zeichen setzen, dass sich mit der heutigen Technologie, Solarstrom auch betriebswirtschaftlich rechtfertigen lässt.“

Text: BE Netz AG